E-Mobilität in Monheim und Langenfeld Stromtanken in Monheim kostet jetzt
Monheim · In Langenfeld ist das Stromtanken an öffentlichen Ladesäulen bereits sei Mai kostenpflichtig. Der Grund: Immer mehr E-Autos werden zugelassen. Jetzt zieht auch Monheim nach. Dort gibt es an 20 Punkten Ökostrom.
Wer in Monheim mit einem Elektroauto unterwegs ist, kann sein Fahrzeug an insgesamt 20 Ladepunkten mit Ökostrom aufladen. Bislang war das Stromtanken dort kostenfrei: Um die E-Mobilität zu fördern, hatte die Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH (Mega), nicht nur die Kosten für die Installation, Betrieb, Wartung und den Stördienst, sondern auch für den getankten Ökostrom übernommen. Seit September ist das Laden nun kostenpflichtig. Das teilt Monheims Stadtsprecherin Birte Hauke mit. Die Stadt Langenfeld hat diese Entscheidung bereits im Mai getroffen.
„Die Anzahl der E-Fahrzeuge nimmt stetig zu und auch die Mega muss als Unternehmen wirtschaftlich agieren. Der kostenlose Ökostrom war als Anschub der E-Mobilität ausgelegt, nie als Dauerlösung“, erläutert Mega-Geschäftsführer Dr. Christian Reuber. „Die Mega ist damit eine der letzten Betreiberinnen von öffentlicher Ladeinfrastruktur, die die Kostenpflicht einführt.“
Für den Ausbau der E-Mobilität in Monheim engagiert sich der Versorger ebenso wie Langenfelds Stadtwerke bereits seit mehr als sechs Jahren. Die städtische Tochtergesellschaft betreibt unter anderem die Ladestationen der Stadtautos und stellt die Ladeinfrastruktur für die (fast) autonomen E-Busse bereit. Die Anzahl der öffentlichen Ladestationen soll sukzessive erhöht werden.
Nutzer finden die E-Ladesäulen der Mega und des Dienstleisters Innogy im Monheimer Stadtgebiet über die App „eCharge+“. Jeweils eine Station befindet sich im Parkhaus im Gewerbegebiet Rheinpark und an der Krischerstraße, drei Stationen gibt es an der Kapellenstraße gegenüber dem Wasserspielplatz und fünf Stationen auf dem Parkplatz am Berliner Ring gegenüber der Kunst- und Musikschule. Jede Station verfügt über zwei Ladepunkte. Die Ladestationen sollen künftig an ein größeres Ladenetzwerk, die internationale E-Roaming-Plattform Hubject, angeschlossen werden, so dass auch Ladepunkte anderer Anbieter genutzt werden können. Nutzer verbinden ihr Elektroauto per Kabel mit der Ladestation, rufen in der kostenfreien App „eCharge+“ den Ladepunkt auf, klicken auf „Laden vorbereiten“, wählen die gewünschte Zahlart sowie Ladeoptionen aus und starten den Ladevorgang. Ein Ladevorgang kostet einmalig 58 Cent plus 39 Cent pro geladener Kilowattstunde. „Das sind marktübliche Tarife. Wir arbeiten an Vergünstigungen für Nutzer des Monheim-Passes“, kündigt Reuber an.
An den Ladepunkten wird eine Leistung von elf bis 22 Kilowatt Wechselstrom (AC) zur Verfügung gestellt. Ein Renault ZOE mit einem ungefähren Verbrauch von 17 kWh/100 Kilometer kann somit zum Beispiel innerhalb einer Stunde für 7,20 Euro Strom für 100 Kilometer nachladen. Das Tanken von Benzin würde bei einem Preis von 1,70 pro Liter und einem Verbrauch von sechs Liter/100 Kilometer derzeit rund 10,20 Euro kosten.