Verbandswasserwerk sorgt für Trinkwasserversorgung Wasserwerk tauscht Trinkwasserpumpe aus
Langenfeld · Um Strom zu sparen, tauscht das Verbandswasserwerk regelmäßig die Pumpen aus.
„Alle vier Jahre wird die Pumpe des Brunnens acht ausgetauscht“, sagt Rudolf Gärtner, Bereichsleiter im örtlichen Wasserwerk. Am Mittwochnachmittag sei diese wieder betriebsbereit, so Gärtner. Mithilfe eines Mobilkrans wurde die 25 Meter lange Rohrstrecke mit der alten Pumpe aus dem Boden gezogen. Die zu ersetzende Pumpe wurde von Fachleuten abgeschraubt und durch eine Neue ausgetauscht. Vor Inbetriebnahme der neuen Pumpe wird diese noch mit Chlor ausgespült. „Es ist wichtig, dass es sauber läuft“, betont der Bereichsleiter. „Wir erhoffen uns, dass der Stromverbrauch sinkt“, ergänzt er. Je höher die Stromkosten seien, desto früher müsse man die Pumpen austauschen. „Das ist eine wirtschaftliche Frage“, erläutert er.
Insgesamt sechs Brunnen werden durch das Grundwasser gespeist und ziehen sich auf dem Gelände im Knipprather Wald über einen Kilometer durch das Gebiet. „Maximal fünf Brunnen sind in Betrieb“, fügt Gärtner hinzu. Sie werden mit Regenwasser aus Langenfeld, Teilen Leichlingens bis hin zum Monbag-See in Monheim gespeist. Wie gut die Brunnen gefüllt sind, hängt davon ab, wie viel Regen fällt. „Regen, der in unserem Wasserschutzgebiet versickert, wird zu Grundwasser. So wie die Geländeoberfläche von Ost nach West zum Rhein hin abfällt, fließt auch das Grundwasser unterirdisch in Richtung Rhein“, erklärt Gärtner. Manch einem mag der Regen in den letzten Tagen schon wieder zu viel an Nässe sein, doch für die Grundwasserversorgung spielt der Regen eine große und durchaus wichtige Rolle. Bis zu 25 Meter reichen die Brunnen in die Tiefe. Bereits ab acht Meter unter der Oberfläche stoße man auf Grundwasser, so der Bereichsleiter. Das Verbandswasserwerk versorgt 20 000 angeschlossene Haushalte der Städte Langenfeld und Monheim mit frischem Trinkwasser. Mehr als 100 000 Menschen nutzen es täglich. „Die Anlage bezieht fünf Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr“, erzählt Rudolf Gärtner. Dennoch reicht die Menge für die Versorgung nicht aus. „80 Prozent des Wassers kommen aus diesem Werk. 20 Prozent werden von den Stadtwerken Solingen und Leverkusen eingekauft“, führt Gärtner weiter aus. Das aus dem Verbandswasserwerk kommende Wasser fließt schlussendlich aus den Hähnen in Privathaushalten, wird in der Landwirtschaft zur Bewässerung eingesetzt oder findet Verwendung in der Industrie. Das Grundwasser habe aufgrund der Bodenbeschaffenheit aus Sand und Kies eine gute Qualität, so Rudolf Gärtner.