Netzwerktreffen in Langenfeld Zehn Jahre Langenfelder Chapter „Posthorn“
Langenfeld · Die Mitglieder des Chapters Posthorn sind überwiegend Handwerker. Neue Mitglieder sind willkommen.
(mmo) „Man kennt sich und man hilft sich“, der legendäre Spruch Konrad Adenauers gilt nicht nur im Rheinland. Weltweit agiert das Unternehmer-Netzwerk Business Network International (BNI), eine professionelle Vereinigung regionaler Geschäftsleute, die sich einmal in der Woche treffen. Ziel ist der informative Austausch zu aktuellen Themen und die Intensivierung geschäftlicher Kontakte, sprich neue Kunden und gesteigerte Umsätze.
Im Langenfelder „Chapter Posthorn“, treffen sich seit einem Jahrzehnt jeden Donnerstag kurz vor 7 Uhr rund 30 lokale Unternehmer zum Frühstück, seit einiger Zeit im modernen Besprechungsraum des Restaurants Fuhrkamp. Gert-Rigo Richrath, ein Düsseldorfer Logistikunternehmer, führt aktuell als „Direktor“ die Gruppe. Er ist genau wie Mitgliederkoordinator Philipp Trutter, ein 42-jähriger Solarfachberater, Handelsvertreter und gelernter Bankkaufmann, Teil eines dreiköpfigen Führungsteams und für ein Jahr gewählt. Trutter ist zuständig für die Auswahl neuer Mitglieder und die Einhaltung interner Regeln und Zielsetzungen. Zusätzlich gibt es Besucherbetreuer, Medienkoordinator und andere Mitglieder, die sich im Chapter nützlich machen.
Für Handwerker ist Zeit wichtig, entsprechend zügig wird die Tagesordnung abgewickelt. Jeder Teilnehmer hat 60 Sekunden Gelegenheit, seine Leistungen und Fähigkeiten vorzustellen und um Kunden und Aufträge zu werben. Es folgt regelmäßig ein knapp zehnminütiges Referat, gerade informierte eine Mediatorin über Konfliktlösungen. Manchmal gibt es auch Anlass, den „Netzwerker des Monats“ zu küren.
Jede Branche ist im Chapter nur einmal vertreten, neue Mitglieder werden gesucht, die auch einfach mal zum „Schnuppern“ kommen können. Allerdings sollten sich Gewerke nicht überschneiden. „Die Branchenexklusivität ist wichtig, damit innerhalb der Gruppe ein gewisses Vertrauen herrscht. Wir arbeiten hier als Team und nicht als Konkurrenten“, stellt Trutter klar. Die Suche erstreckt sich über alle Gewerke, die im Chapter unbesetzt sind. Das kann ein Trockenbauer sein, aber auch Nicht-Handwerker wie ein Personal-Trainer, Autohändler, Lebensmittelhändler, Notar oder Reisebürokaufmann wären willkommen.
Spannend ist allwöchentlich die finale „Engagement-Runde“; die Teilnehmer berichten, welche Umsätze sie auf Grund der im Chapter erhaltenen Hinweise erzielen konnten. Der Umsatz wird dabei genau dokumentiert und in einem Jahresbericht festgehalten. Auch, dass jedes Mitglied seine Preis-, Leistungs- und Qualitätszusagen einhält, wird durch einen Mitgliederausschuss kontrolliert. Für 2022 summieren sich die Beträge – so Trutter – auf rund drei Millionen Euro; allein im letzten Monat war von rund 400 000 Euro die Rede.Weitere Infos gibt es online.