Langenfeld: ZNS-Fest - Volle Stadt für die gute Sache
Zum 19. Mal feierte Langenfeld zugunsten von Unfallopfern. Das einmalige Fest hat seit 1989 bereits über 300 000 Euro eingebracht.
Langenfeld. Es begann mit einem Schicksalsschlag. Im Herbst 1988 stand Wolfgang Schapper vor einer schweren Herzoperation, als er von der Stiftung für Unfallopfer mit Schädigung des Zentralen Nervensystems (ZNS) hörte. Er setzte sich mit Hannelore Kohl, die an der Spitze der Stiftung stand, in Verbindung. "Ich schlug ihr vor, ein Fest zu organisieren, wenn ich wieder gesund sein würde", erzählt er im Rückblick. "Das erste ZNS-Fest 1989 wurde ein voller Erfolg. Wir konnten dem Kuratorium in Bonn 25 000 Mark überweisen. Aber es sollte eine einmalige Sache sein." Doch wie viel mehr wurde daraus: Am Samstag wurde bereits des 19. Langenfelder ZNS-Fest von der neuen des Förderkreis-Präsidentin Michael Noll eröffnet. "Ich habe mich auch deshalb zur Mitarbeit bereit erklärt, weil jährlich 45 000 bis 50 000 Kinder Unfallopfer werden, die unsere Hilfe brauchen", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete der WZ. Auf der Bühne wurden ihr von Ratsfraktionen und anderer Prominenz zahlreiche Umschläge überreicht, die insgesamt 1700 Euro Spenden enthielten. "Den Männern die PS auf der Autoschau, den Frauen die Gemütlichkeit auf dem Fest, den Kindern das Spaßprogramm drüben vor dem Kundenzentrum der Stadtwerke", hatte Michaela Noll den Besuchern zur Eröffnung mit auf den Weg gegeben. Und Bürgermeister-Stellvertreter Lothar Witzleb ergänzte: "Wir wollen zum 19. Mal ausgelassen feiern, ohne die Menschen zu vergessen, die wie die ZNS-Opfer nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen." So nahm das Fest seinen Verlauf. Alle waren wieder dabei, die seit dem ersten Fest 1989 für kulinarische Genüsse aus ihren Heimatländern sorgen: Die Langenfelder Spanier, der Italienische Kulturverein, die kroatische Volksgruppe luden zu den verschiedensten Köstlichkeiten ein. "Wir sind Langenfelder und stehen für die gute Sache", war und ist ihre Devise. Der Konrad-Adenauer-Platz vor dem Rathaus hatte sich in ein Freiluft-Restaurant verwandelt, in dem bei angenehmen Temperaturen zu zivilen Preisen gespeist, getrunken und geplauscht werden konnte.