Langenfelder feiern das 40. Stadtfest
In der City gab es ein buntes Programm auf den Bühnen und an den Ständen der Vereine. Dazu lockten Riesenrad und Kettenkarussell.
Langenfeld. Zum Langenfelder Stadtfest sollte man am besten hungrig kommen. Hungrig auf Baklava und türkische Pizza, auf Erdbeertorte und Currywürstchen, hungrig auf gute Laune, flotte Klänge und Tanzvorführungen. Drei Tage lang feierten die Langenfelder ihre Frühjahrskirmes und das Stadtfest, und zwar zum 40. Mal. Das Aprilwetter hielt die Besucher nicht vom Vergnügen unter freiem Himmel ab. Bei Regen stellte man sich einfach unter eines der vielen Zeltdächer. Selbst beim Feuerwerk am Samstagabend zu fortgeschrittener Stunde war die Stadt noch voll.
Die wohl emsigsten Küchenfeen waren am Stand des Resonanz Bildungsforums Langenfeld zu finden. Ungefähr 40 Türkinnen präsentierten ein äußerst verführerisches Angebot ihrer landestypischen Küche, darunter Couscous-Salat, Spinattaschen, Grießpudding mit Erdbeeren, Schmalzkringel in Honigsirup — tagelang hatten die Damen des Vereins am Herd gestanden. „Die Mädels reißen sich darum, hier bedienen zu können“, sagte die stellvertretende Vorsitzende, Naciye Ünlü. Das Resonanz Bildungsforum kümmert sich um die Integration ausländischer Mitbürger. Rund 30 Damen hatten sich für das Café Prinzengarde ins Zeug gelegt und boten süße Leckereien wie Birne-Helene-Torte und Käsekuchen an. Alles sehr günstig für 1,50 Euro.
Kein Problem war es für die 25 ehrenamtlichen Malteser und Rot-Kreuz-Leute, sich drei Tage auf dem Stadtfest um die Ohren schlagen zu müssen. „Ist doch toll hier, das mache ich gern“, sagte Mandy (15) vom Jugendrotkreuz. Mit Sanitätsstation und Rettungswagen standen die Helfer für den Notfall parat. Auch Svenja Grigat, Abschnittsleitung des DRK, machte der Einsatz Spaß.
Bruno Pascali vom italienischen Kulturverein hielt auch allein die Stellung und bot von oben bis unten mehrbestäubt seine frisch gebackenen Pizzen und selbst gemachtes Tiramisu an. „Leider haben wir keinen Nachwuchs mehr und niemanden, der mit mir hier die Stellung hält“, sagte er. Aber nach 28 Jahren Kulturverein bedürfe es wohl keine Integration der Italiener mehr in Langenfeld.
Die Lady-Lions boten Home-Design aus zweiter Hand an. Sie hatten Schränke und Keller geplündert. Heraus kamen erstaunlich viele Eis-Crusher und Entsafter, die sie an ihrem Stand anboten. Verkauft wurden aber vor allem altes Silberbesteck, Kerzenständer und Kristallvasen, sagte Anne Widera. Die Damen waren mit dem Ergebnis zufrieden. Der Erlös geht an das Frauenhaus in Mettmann.
Ein Hingucker war die gläserne mehrstöckige Puppenstube der Feuerwehr, die mit Disco-Nebel gefüllt werden konnte und so die Verbreitung von „tödlichem Qualm“ in einem Wohnhaus deutlich machen sollte. Brandinspektor Egbert John stand bereitwillig Rede und Antwort.
Die Bühnen wurden okkupiert von jungen Tänzerinnen und Sängerinnen wie denen der Band Mystique. Die Sängerin und zwei Tänzerinnen standen zum ersten Mal auf der Bühne. Die Mädels hatten Spaß an deutschen Schlagern. Auch die Sportgemeinschaft Langenfeld zeigte ein kleines Repertoire ihres breiten Angebots vor Publikum.