Lotsen wollen schnell helfen
Ein katholisches Netzwerk bietet allen Langenfeldern Hilfestellung an. Dazu gehören zum Beispiel auch Behördengänge.
Langenfeld. „Das Langenfelder Hilfenetzwerk ist gut ausgebaut“, sagt Stephanie Krone vom SkF. „Doch oft kommt die Hilfe nicht da an, wo sie gebraucht wird.“ Da das in vielen Gemeinden so ist, startete der Diözesancaritasverband Köln das Modellprojekt Lotsenpunkt, bei dem sich die Gemeinden um eine Finanzierung bewerben konnten. 44 haben mitgemacht. 16, inklusive Langenfeld, haben den Zuschlag bekommen. „Wir freuen uns total“, sagt Krone.
In Langenfeld ist der Lotsenpunkt eine Kooperation der Kirchengemeinde St. Josef und Martin, dem Sozialdienst katholischer Frauen und dem Caritasverband für den Kreis Mettmann. „Der Lotsenpunkt ist eine Anlaufstelle für alle Bedürftigen, Ratsuchenden und Orientierungslosen“, sagt Michael Esser, Caritas-Vorsitzender.
Er betont: „Die Kooperationspartner haben alle für sich verschiedene Dienste entwickelt, die nun in einem Netzwerk verknüpft werden.“ Als hauptamtliche Koordinatorin sitzt Nadine Büttner im Lotsenpunktbüro in St. Martin. Gemeinsam mit geschulten Ehrenamtlichen, den Lotsen, bietet sie Beratung und Unterstützung an und fungiert darüber hinaus als Verbindung zu den externen Stellen wie dem Jobcenter und Behörden.
„Wir müssen uns sozial engagieren und die Menschen im Blick haben, die in Not sind“, sagt Pfarrer Gerhard Trimmborn. Es reiche nicht, Essensmarken zu verteilen. „Die Gemeindemitglieder sind gefragt.“
Bisher gibt es zehn Lotsen. Einer ist Detlef Becker. „Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, mit den Formularen des Arbeitsamtes umzugehen“, sagt er. „Da ich mit den Unterlagen immer gut klargekommen bin, biete ich meine Hilfe an.“
„Die Lotsen haben für alle Probleme ein offenes Ohr und leiten an die richtigen Stellen weiter“, sagt Büttner. Bis Ende September wird das Projekt finanziert. „Wie es dann weiter geht, müssen wir mal gucken“, sagt Trimmborn.