Langenfeld Neuer Eigentümer für Markthalle

Langenfeld. · Das Gebäude wurde vor anderthalb Jahren unter Zwangsverwaltung gestellt.

Im Jahr 2000 wurde die zwischen Solinger Straße (Bild) und Marktplatz errichtete Markthalle eröffnet.

Im Jahr 2000 wurde die zwischen Solinger Straße (Bild) und Marktplatz errichtete Markthalle eröffnet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Seit Anfang des Monats überweisen die Händler in der Markthalle ihre Standmiete nicht mehr an den Zwangsverwalter Hagen Bens, sondern an den neuen Eigentümer, die A. Rösrath GmbH aus Köln. Deren Geschäftsführer Nima Akbarpour hat, so Bens, Ende November seine Arbeit für die Markthalle beendet.

„Eigentlich hätte der Vertrag viel früher unterschrieben werden können“, sagt Bens. Bereits im Juli habe die Ex-Eigentümerin, die Quercus Robur Immobiliengesellschaft, sich mit dem neuen geeinigt. Doch sowohl die Bank als Gläubiger als auch das Finanzamt pochten auf Begleichung alter Schulden. Die sind nun Ende November aus dem Verkaufserlös beglichen worden. Damit konnte das Zwangsverwaltungs-Verfahren aufgehoben und der Notarvertrag zwischen der Quercus Robur und der A. Projekt Rösrath unterschrieben werden. „Davon habe ich Mieter, Verwaltung und Behörden in Kenntnis gesetzt“, so Bens, der nun den Schlussstrich zieht.

Karsten Mazanneck hat
das Marktkarree gemanagt

Der künftige Verwalter der Halle, Karsten Mazanneck ist in Langenfeld kein Unbekannter. Er hat fast zehn Jahre lang (bis 2017) das benachbarte Marktkarree gemanagt, sich zwischenzeitlich anderswo umgeschaut und ist nun zur Immobilienverwaltung zurückgekehrt – zur Markthalle Langenfeld GmbH wie er sagt. Die A. Projekt Rösrath GmbH habe umfirmiert. Der Geschäftsführer sei derselbe geblieben, sagt er.

Jan Christoph Zimmermann, Citymanager der Stadt, ist sich der Bedeutung der Markthalle für Langenfeld bewusst. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Verwalter“, sagt Zimmermann. Er hofft, dass dieser die Halle so weiterentwickelt, damit sie ein starker Magnet in der Langenfelder City bleibt.

Die Ideen von Mazanneck gehen in diese Richtung. Die Markthalle soll attraktiver werden, zu längerem Verweilen einladen. „Da wollen wir mit Farbe und Licht etwas machen“, sagt er. Auch der Lüftungsschacht, der schon lange nicht mehr richtig funktioniere, stehe auf seiner Liste ganz oben. „Schließlich wollen die Gäste nach dem Besuch in der Markthalle nicht nach Essen riechen“, meint er. „Wir können kurzfristig losschlagen“, kündigt er an, damit der „Relaunch“ vorankomme. Er setzt dabei wie schon im Marktkarree auf kurze Wege. Das gesamte Paket mit den Details zu seinen Plänen will er erst im neuen Jahr präsentieren.

Die Händler, die von der alten Verwaltung einiges gewohnt waren (kaputte Toiletten, nicht funktionierende Klimaanlage), warten erst einmal ab. „Ja. Es gibt einen neuen Eigentümer. Das wissen wir. Gesehen haben wir ihn aber noch nicht“, sagt Alev Mehmet vom Salat-Paradies.

Hagen Bens hat sich während der Zeit als Zwangsverwalter gekümmert. Er hat für funktionierende Toiletten und eine laufende Klimaanlage gesorgt, hat sich mit den Standbetreibern zusammengesetzt, sie an einen Tisch geholt und die Kommunikation angestoßen. Öffnungszeiten wurden ausgedehnt, Außengastronomie möglich gemacht. „Das war eine nette Zwangsverwaltung“, sagt er. Bleibt zu hoffen, dass der angestoßene Prozess weitergeht.