Langenfeld/Monheim Von Tür zu Tür für den guten Zweck
Langenfeld/Monheim · Am Samstag stand wieder die alljährliche Sternsinger-Aktion auf dem Programm.
Die goldenen Kronen saßen wie angegossen. Die dazu passenden Gewänder ebenfalls. Auch die Spendendosen sowie die Segensaufkleber und die Kreide standen parat. Alles war angerichtet und die Kinder in Langenfeld und Monheim konnten sich auf den Weg machen. Schließlich stand am Wochenende, wie immer zum Dreikönigsfest, die bundesweite Sternsinger-Aktion der katholischen Kirche an. Am Samstag zogen daher auch im Sendungsraum Langenfeld und Monheim wieder zahlreiche Kinder von Tür zu Tür, um die Häuser zu segnen und gleichzeitig Geld für bedürftige Kinder zu sammeln.
Am Samstagmorgen ab 10 Uhr ging es für die knapp 240 Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und Martin in Langenfeld und St. Gereon und Dionysius in Monheim auf die Straße. Überall da, wo den engagierten Kindern die Tür geöffnet wurde, trugen sie ein Lied vor oder verlasen einen Segensspruch, bevor sie den Segensaufkleber mit der Aufschrift „20*C+M+B+24“ am jeweiligen Briefkasten oder an der Haustür anbrachten. Wer wollte, konnte sich jenen Segensspruch auch klassisch per Kreide an die Hauswand schreiben lassen. Im Gegenzug für den Segen erhielten sie von den Bürgern eine Geldspende in beliebiger Höhe.
In Monheim waren am Samstag unter anderem die zehnjährige Emma und der elfjährige Julius als Sternsinger unterwegs. „Ich habe Spaß am Singen und finde es schön, dass wir auf diese Weise für Kinder in Not Geld sammeln können“, erklärt Emma. „Auch, dass ich das Ganze gemeinsam mit meiner kleinen Schwester machen kann, ist sehr schön“, ergänzt sie. Neben den Geldspenden gab es an einigen Türen auch eine Wegzehrung für die Sternsinger. „Von einem Mann haben wir eine große Tüte Süßigkeiten bekommen“, berichtet Julius mit einem Lächeln.
Immer an der Seite der Kindergruppen, die meist aus drei bis fünf Sternsingern bestanden, waren mehrere ehrenamtliche Begleiter, etwa die Eltern, aber auch Aktive der Kirchengemeinden. So auch die 17-jährige Monheimer Messdienerleiterin Da-Linh: „Es macht Spaß, die Kinder bei einer guten Sache unterstützen zu können“, erklärt sie. „Außerdem ist es schön zu sehen, wenn man den Leuten an der Tür mit dieser kleinen Geste ein Lächeln schenken kann.“
Auch im Langenfelder Stadtteil Reusrath waren insgesamt 19 Sternsinger unterwegs. Henrik war dieses Jahr schon zum elften Mal dabei. Angefangen hat er bereits im Alter von zwei Jahren. „Ich habe heute viel Spaß. Viele Leute, bei denen wir zu Besuch waren, zeigten sich sehr dankbar.“ Sternsingerin Victoria ergänzt: „Es ist schön, etwas für den guten Zweck machen zu können“.
„Vielen Menschen, die wir besuchen, besonders den älteren, ist diese Sternsinger-Aktion unwahrscheinlich wichtig. Das wird einem häufig erst bewusst, wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt“, erklärt Susanne Hain, die, gemeinsam mit ihrer Kollegin Renate Solich, für die Organisation der Sternsinger in St.Barbara in Reusrath verantwortlich ist. „Die Kinder sind sehr engagiert und auch untereinander lernen sie sich besser kennen, haben Spaß und es werden teilweise neue Freundschaften geschlossen“, erzählt Renate Solich.
Zur Mittagszeit kamen die Sternsinger zur wohlverdienten Stärkung in den jeweiligen Pfarrheimen zusammen. Sie wurden von ehrenamtlich engagierten Mitbürgern bekocht. Im Monheimer Pfarrer-Franz-Boehm-Haus sorgte Susanne Rönnau für das leibliche Wohl der Kinder: „Ich mache das den Kindern zuliebe sehr gerne“, erklärt sie.
In diesem Jahr lief die deutschlandweite Sternsinger-Aktion unter dem Leitspruch: „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Schwerpunktmäßig wird nach Angaben des Kinderhilfswerks der katholischen Kirche in Deutschland für die Regenwaldgebiete in Südamerika gesammelt, wo laut Kirche Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen die Lebensgrundlage zerstören.