Monheimer Liederbuch 2 Neues Liederbuch der Ex-Paniker
Monheim · Der neue Band erinnert an die humorvollen Stücke der Paniker, nimmt aber auch alte Heimatlieder auf.
Keine Angst. Das Buch produziert keine lauten und schrägen Töne, auch wenn das „Panikorchester Monnem am Rhing“ als Urheber auf dem Titel steht. Das neue „Liederbuch 2“ will Monheimer zum Singen ermutigen, Geselligkeit fördern und natürlich ein bisschen an das legendäre Orchester erinnern, das sich 2015 aufgelöst hat.
Drei Männer, ehemalige Paniker mit schwarzem „Bibi“ stehen hinter dem zweiten Band des Liederbuchs, an dem sie gut ein drei Viertel Jahr gearbeitet haben. Es ist 180 Seiten stark und präsentiert ausgewählte Karnevalslieder, Arien und Chöre aus den Jahren 1999 bis 2015. „Die Stücke bis 1998 hat der erste Band aufgenommen“, sagt Emil Drösser, einst Chef-Paniker und mit seinen mehr als 80 Jahren immer wieder zu neuen Taten bereit.
Unterstützung aus dem Kreis der Paniker hat er von Werner Goller und Karlheinz Lange bekommen. Zur Gestaltung des neuen Liederbuchs haben sie sich Monheimer Profis zur Seite geholt. Die Zeichnungen stammen von Leonore Müller-Gladen, die Gestaltung hat Heike Kapteina übernommen. Die renommierte Künstlerin Elke Tenderich-Veit hat die Illustration des Baumberger Teils übernommen. Ehrenamtlich. Gedruckt worden ist das Buch in einer Auflage von 500 Stück in der In Demand Printing GmbH Monheim.
Das Buch dürfte bei vielen Monheimern Erinnerungen wecken, vor allem an Auftritte des Panikorchesters, das 1978 erstmals an der „Doll Eck“ mit „Scheiß ejal“ aufgetreten ist. Ab da ging es mit der Karriere der schrägen Truppe stets nach oben, bis sich die Gruppe 2015 aufgelöst hat. Jetzt erinnert die Truppe noch einmal an die Höhepuntke ihrer Karriere – an Drössers Heimatlied, die Kuh Vera, Napoleon in Monheim...
Monheimer Mundart
wird in Glossar erklärt
Viele Liedtexte der Paniker, aber auch andere sind in dem Band abgedruckt und stammen aus dem Archiv von Armin Drösser. Der Monheimer Historie und ihren musikalischen Geschichten sind gut 20 Seiten gewidmet, den Panikern und ihre Liedern knapp 30, immer mit einem Augenzwinkern. Auch dem Nachwuchs, den „Mini-Panikern“, sind einige Seiten gewidmet, ebenso dem Stadtteil Baumberg. Am Ende steht ein Glossar, das die Monheimer Mundart erklärt.
Fotos erinnern an die Herren, deren Markenzeichen Bibi, schwarzer Gehrock, und schwarz-weißes Schuhwerk waren. Jede Seite des Buchs ziert ein auf den Kopf gestellter Bibi am unteren Blattrand, wo die Seiten hinterlegt sind. Neben alten Liedtexten, die Monheim und besonders den Karneval besingen, finden sich Fotos zu verschiedenen Anlässen in dem Band. Leonore Müller-Gladen hat den Monheimer Teil zeichnerisch ergänzt, etwa zu „Herzilein“ die „Wildecker Herzbuben“ skizziert oder die Guildo-Horn-Parodie treffend gezeichnet.
Elke Tenderich-Veit hat sich mit dem Baumberger Brauchtum und der öffentlichen Kunst auseinander gesetzt, hat die Kreisel mit Narrenkappe und dem tanzenden Häuserpaar den Liedtexten beigestellt.
Herausgeber des Bandes ist die Bürgerstiftung „Minsche vür Minsche“. Das Buch wird kostenfrei abgegeben. Spenden sind erwünscht. „Wir nehmen gern 15 Euro plus“, sagt Drösser.
Das Geld kommt Bedürftigen in Monheim zugute. Erhältlich ist es in der Bücherstube Rossbach, in der Geschäftsstelle der Kulturwerke in Monheims neuer Mitte oder direkt bei Emil Drösser (Handynummer: 0163 6384208).