Monheim: Nummerierte Bänke für den Notfall

AG 60 plus will den Rettungsdienst mit der Aktion unterstützen.

Monheim. Viele Senioren lieben es, auf einer Parkbank in Ruhe die Natur zu betrachten. Doch was tun, wenn ein Notfall passiert? Zwar haben mittlerweile auch die meisten älteren Menschen ein Mobiltelefon, mit dem sie Hilfe verständigen können, doch viele der beliebten Sitzgelegenheiten in Monheim stehen weitab von Wohnsiedlungen oder der nächsten Hauptstraße.

Ein Bespiel sind die Bänke im Knipprather Wald oder im Deichvorland. Im Ernstfall haben es die Retter dann schwer, den Hilfebedürftigen zu orten, weil eine genaue Ortsangabe im der freien Natur kaum möglich ist.

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus hat sich mit diesem Problem beschäftigt, und jetzt der Stadt vorgeschlagen, die Parkbänke zu nummerieren. "Die Nummern der jeweiligen Bänke müssten vermerkt werden, damit die Hilfsdienste genau wissen, wo sich der Hilfesuchende aufhält", erklärt Dieter Sander. Der Vorsitzende der SPD-Senioren glaubt, dass diese Aktion unter Umständen Leben retten könnte. "Möglicherweise kann so Zeit gewonnen werden, die für die Lebensrettung wichtig ist."

In der Verwaltung ist der Vorschlag der Senioren noch gar nicht richtig angekommen, Stadtsprecher Michael Hohmeier: "Wir sind natürlich über jede Anregung dankbar und werden diese Idee auch in den entsprechenden Gremien diskutieren. Bisher kann ich dazu allerdings nicht viel sagen." Er gibt aber zu Bedenken, dass bei weitem nicht alle Parkbänke im Besitz der Stadt sind. Eine durchgängige Nummerierung könnte daher schwierig werden. "Und es ist natürlich immer die Frage, was so etwas kostet", meint Hohmeier.

Dieter Sander ist, was die Finanzierung angeht, zuversichtlich. "So viel kann das ja nicht kosten, wenn der Bauhof ein paar Nummern auf die Bänke malt. Im Notfall würden wir das auch in Eigenregie machen." Außerdem könnten durch die Aktion auch Sponsoren gewonnen werden. Sander: "Neben der Nummer könnte auch der Name des Stifters auf der Bank angebracht werden."