Monheim: Scheune auf Gut Blee abgebrannt

Monheim. Während wohl der Rest der Nation genervt ist vom kühlen Regenwetter, schaut Monheims Stadtbrandmeister Werner Opherden an diesem Freitagmorgen dankbar zum Himmel. "Ohne den Regen hätte es schlimmer kommen können.

Vor allem der Funkenflug", sagt er und blickt auf ein verkohltes Trümmermeer.

Die große Scheune des Reiterhofes Gut Blee im Monheimer Süden ist komplett abgebrannt. Die Ursache ist noch ungeklärt. Die Löscharbeiten an den Glutnestern, vor allem große Strohballen, werden wahrscheinlich noch bis zum Sonntag dauern.

Die Chronik: Am späten Donnerstagabend um 22 Uhr wird die Wache alarmiert. Schon von weitem können die Einsatzkräfte den von den Flammen blutrot gefärbten Himmel sehen. "Ich wusste sofort, dass die Scheune nicht mehr zu retten ist", so der Stadtbrandmeister.

Aber das Übergreifen des Feuers auf benachbarte Stallungen und Wohngebäude muss verhindert werden - mit Erfolg.Allerdings ist dafür ein Großaufgebot an Einsatzkräften notwendig. 110 Feuerwehrleute mit 24 Löschwagen sind im Einsatz. Verstärkung kommt aus Langenfeld, Hilden, Erkrath, Düsseldorf und Leverkusen.

Enorme Wassermassen sind nötig. Gut drei Kilometer Schlauch müssen in der Nacht verlegt werden. 20 Pferde werden aus Stallungen geholt und zunächst einmal in die Reithalle außerhalb des Gefahrenbereichs gebracht. Als am Freitagmorgen das Feuer unter Kontrolle ist, lautet das Fazit: zwei leicht verletzte Feuerwehrleute.

An gleicher Stelle war bereits im April 2007 eine Scheune abgebrannt. Auch damals war ein Großeinsatz der Feuerwehr notwendig. Verletzt wurde niemand. damals war die Brandursache schnell geklärt: Eine Jugendliche hatte heimlich in der Scheune geraucht.