Monheim Monheim setzt verstärkt auf den Bau neuer Wohnungen

Monheim. · „Monheimer Wohnen“ stellte Projekte vor.

Michael Lobe führt mit Sabine Noll die „Monheimer Wohnen“.

Foto: Spekowius

Auf dem Wohnungsmarkt in NRW fehlen 400 000 Wohnungen. Dem dadurch ausgelösten Mietpreisanstieg begegnen Kommunen am besten, wenn sie selber Wohnungen bauen, findet Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto). 430 Wohnungen will die städtische Tochtergesellschaft „Monheimer Wohnen“ (MW) auf dem Gelände der ehemaligen Anton-Schwarz-Schule, der Geschwister-Scholl-Schule und an der Europaallee bauen. Bezugsfertig sollen diese Wohnungen, von denen 30 Prozent öffentlich gefördert sein werden, zwischen 2021 und 2024 sein.

An der Europaallee soll eine zweigeschossige Kita entstehen

„Wir wollen Anfang Juli die Planungs- und Bauleistung für das Bauprojekt ,Unter den Linden‘ vergeben“, kündigte Michael Lobe im Ausschuss für Generationen und Soziales an. Der Gebäudemanager ist gemeinsam mit Kämmerin Sabine Noll Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Die zehn Gebäude werden jeweils in Nord-Süd-Richtung parallel zum westlich an das Schulgelände angrenzenden Grünzug ausgerichtet. Sie sind unterschiedlich hoch. Der Grünzug wird zudem in West-Ost-Richtung bis zur Hermann-Gmeiner-Schule fortgesetzt. Denn das Viertel soll möglichst grün und autorfrei sein. Die MW will dort Wohnungsgrößen bieten, die im Viertel kaum vorzufinden sind: vier bis fünf Zimmer oder auch sehr kleine Wohnungen für Singles.

An der Europaallee in Höhe der alten Bezirkssportanlage hat die Stadt ein Grundstück erworben. Dort will will sie eine zweigeschossige Kita für die neuen Baugebiete in Baumberg-Ost errichten. „Der private Investor hatte daran kein Interesse“, so Lobe. Zur Straße hin soll zudem ein viergeschossiges (plus Staffelgeschoss) Mehrfamilienhaus entstehen und in zweiter Reihe zwei weitere dreigeschossige Gebäude mit insgesamt 31 Wohnungen kleineren Zuschnitts.

Norbert Friedrich vom Mieterbund Monheim appellierte in der Ausschussitzung einmal mehr für preisgedämpfte Wohnungen. Viele seiner Klienten befänden sich mit ihrem Einkommen knapp über der Untergrenze für den Wohnberechtigungsschein und fielen daher durchs Raster.