Langenfeld Das KAG bekommt einen Anbau für zwei Millionen Euro
Langenfeld. · Aktuell sind Lehrer und Schüler in zwei verschiedenen Gebäuden untergebracht. Ende 2021 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Schulleiter Stephan Wippermann-Janda kann den ersten Spatenstich kaum erwarten, aber er muss sich noch etwas gedulden. Voraussichtlich im Frühjahr 2020 ist auf dem Gelände des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) Baustart für einen neuen Verwaltungstrakt. „Er wird an das heutige so genannte A-Gebäude angefügt“, berichtete Architektin Sabine Leuchs vom städtischen Gebäudemanagement den Stadtpolitikern im Schulausschuss. Dadurch würden die neuen Büros, Besprechungs- und Aufenthaltsräume mit dem bestehenden Verwaltungstrakt räumlich zusammengeführt. Ende 2021 soll der Anbau Leuch zufolge fertig sein, gut zwei Millionen Euro Kosten seien veranschlagt.
Bisher beherbergen beide KAG-Gebäude A und B eigene Verwaltungsräume; sowohl das ursprüngliche Schulgebäude als auch das ehemalige Volkshochschulgebäude, in dem heute die Mensa ist. Im Gebäude B wird die Oberstufe unterrichtet, dort befinden sich auch Beratungsräume für die Studien- und Berufswahl. Seit seinem Amtsantritt vor fünf Jahren beklagt Rektor Wippermann-Janda die räumliche Trennung der KAG-Verwaltung.
„Das Kollegium ist auseinandergerissen, darunter leidet der Informationsaustausch, überhaupt ist die Kommunikation beeinträchtigt, die Wege sind lang.“ Und da sich die Schule gewandelt habe, brauche man mehr Beratungsräume. Den in der Ausschusssitzung vorgestellten Entwurf lobte der Schulleiter. „Die Planung ist sehr gelungen und weitsichtig, zudem wurden wir mit unseren Vorstellungen gut einbezogen.“
Wie Architektin Leuchs erläuterte, wird der Neubau die Verwaltungsfläche mehr als verdoppeln (siehe Infobox) und dort errichtet, wo sich heute das Karree mit drei Sitzstufen befindet. „Es wird als Treffpunkt von den Schülern gerne genutzt und soll später an anderer Stelle auf dem KAG-Gelände neu entstehen.“ Der vorerst eingeschossige Neubau bekomme einen eigenen Zugang, so dass man nicht erst das A-Gebäude durchqueren müsse. „Es werden am Übergang aber Wände entfernt, so dass sich eine gewisse Offenheit ergibt“, beschrieb Leuchs ihr Vorhaben. Eingeplant sei auch ein größerer Wartebereich etwa für erkrankte Schüler, die von ihren Eltern abgeholt werden müssen.
Wie die Fassade des Neubaus gestaltet wird, ist nach Angaben der Architektin noch nicht entschieden. Mit Blick auf den Namensgeber Konrad Adenauer könnten etwa Artikel des Grundgesetzes mit unterschiedlichen Materialien in die Fassade eingebracht werden. Im übrigen sei die Statik des eingeschossigen Neubaus so ausgelegt, dass bei Bedarf später ein weiteres Geschoss in Leichtbauweise darüber gesetzt werden kann.
Wippermann-Janda bezeichnete Letzteres im Schulausschuss als weitsichtig. „Wenn wir die Fünfzügigkeit halten und durch G9 die Schülerzahlen in der Oberstufe steigen, werden wir sechs bis sieben Räume mehr benötigen.“ Die im Verwaltungsgebäude B frei werdenden Räume sollen laut KAG-Rektor künftig etwa für die Betreuung von Schülern über Mittag genutzt werden. Seitens der Politiker lobten Andrea Meybom (CDU) und Mark Schimmelpfennig (SPD) den Entwurf. Auf die Frage von Sven Lucht (BGL) hin sicherte Architektin Leuchs Dachbegrünung für den Neubau zu.