Langenfeld ZNS-Fest: Viel Geld für guten Zweck

Langenfeld. · 31. Sommerfest zugunsten von Menschen mit geschädigtem Nevensystem war Erfolg.

Kinder hatten beim ZNS-Fest an den für sie organisierten Aktionen viel Spaß.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Sonne strahlt vom Himmel, es ist warm in der City. Genau passend zum 31. ZNS-Sommerfest, das zahlreiche Besucher in die Innenstadt lockte. Der Erlös kommt Menschen zugute, die zumeist durch einen Unfall Schäden am Zentralen Nervensystem (ZNS) davongetragen haben. „Viele Kinder und Jugendliche sind betroffen“, sagt der Vorsitzende des ZNS-Förderkreises, Jürgen Öxmann. Häufig seien Fahrradunfälle die Ursache. „Deshalb machen wir immer darauf aufmerksam, einen Helm zu tragen.“ Doch auch Säuglinge und Kleinkinder könnten schwere Kopfverletzungen erleiden, wenn sie etwa vom Wickeltisch gefallen sind. Die vom ZNS-Förderkreis unterstützten Kliniken und Reha-Zentren hätten „überwiegend mit Folgen von Schädel-Hirn-Traumata zu tun“, erklärt Öxmann. Die in Vallendar und Bersenbrück ansässigen Einrichtungen sowie die Hannelore-Kohl-Stiftung werden durch den dank Sponsorengeldern möglichen Erlös des Langenfelder ZNS-Fests unterstützt.

Betroffene in Langenfeld sollen direkt unterstützt werden

„Aber wir wollen unsere Satzung ändern“, kündigt der Vorsitzende an, „damit wir ein bisschen Geld in Langenfeld lassen können.“ Damit sollen Betroffene direkt unterstützt werden. An wen die Erlöse des Wochenendes gehen, wird erst im Herbst entschieden.

„Seit dem ersten ZNS-Fest wurden 800.000 Euro für gute Zwecke gesammelt“, betonte Bürgermeister Frank Schneider bei der Eröffnung des Festes, „das ist ein riesiger Berg.“ Auch Förderkreis-Präsidentin Michaela Noll freut sich über das „Kaiserwetter“. „In Langenfeld ist immer gute Stimmung“, erklärt sie und dankt den Sponsoren, die dem ZNS-Fest die Treue halten. Diese Sponsoren unterstützen nicht nur mit Geldspenden, sondern auch mit Ständen und Aktionen sowie mit Sachpreisen für die Tombola. Hauptpreis ist ein Einkaufsgutschein über 400 Euro, doch noch weitere attraktive Preise, wie Fernseher und Spülmaschine verlocken zum Loskauf. So kommt die Tombola bei den Besuchern immer gut an, was vor allem Katja Liever freut, die die Tombola organisiert. „Jeder Euro für den guten Zweck zählt.“ Zahlreiche Helfer stehen parat, um Lose zu verkaufen und Preise beizuschaffen. „Wir verkaufen schon ein paar tausend Lose“, sagt Liever. Inzwischen sei das Fest so etabliert, dass die meisten Besucher wissen, um was es bei ZNS geht. „Selbst wenn sie nur einen Kugelschreiber gewinnen, sagen die Leute, das macht nichts, es ist ja für einen guten Zweck.“

So sieht es auch Martina Berger, die sich fünf Lose gekauft hat. „Natürlich ist es schön, wenn man was gewinnt“, sagt die 51-Jährige, „aber viel wichtiger ist, dass man etwas Gutes tut.“ Und ihr Mann Sven fügt hinzu: „Wenn man nichts gewinnt, braucht man sich nicht zu ärgern. Das Geld ist nicht verloren.“

Während rund um den Konrad-Adenauer-Platz lecker gegessen und getrunken wird, können entlang der Fußgängerzone Solinger Straße und auf dem Marktplatz neue Automodelle besichtigt werden. Am Sonntagnachmittag nutzen viele Besucher den verkaufsoffenen Sonntag, um in den Läden zu stöbern und ihren Einkaufsbummel mit dem ZNS-Fest zu verbinden, wo es auf der Bühne auch einiges zu sehen gibt. Von Tanzeinlagen verschiedener Gruppen bis zu Musik für jeden Geschmack. Auf dem Sparkassen-Parkplatz kommen die Kinder auf ihre Kosten. Dort darf gerutscht werden und Tischfußball gespielt. Der grinsende Clown Friedhelm fordert mit einem Schild „bitte lächeln“, dem keiner widerstehen kann. Auch Rennsimulator und Trödelmarkt sorgen ziehen an. So kommt beim ZNS-Fest jeder auf seine Kosten. Wo und wie es im nächsten Jahr stattfinden wird, steht durch den Umbau des Konrad-Adenauer-Platzes noch in den Sternen, nur eins ist sicher, wie Öxmann verspricht: „Wir wollen weitermachen!“