Monheim Monheimerin startet bei Lebensretter-WM
Monheim · Nicole Bergmann belegte in einem Rekordrennen den zehnten Platz.
. Kürzlich blickten viele Mitglieder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Monheim nach Australien. Vereinsmitglied Nicole Bergmann die viele Jahre lang im Mona Mare Kindern das Schwimmen beigebracht hat, kämpfte in Adelaide um weltmeisterliche Ehren. Die 35-jährige Sportlerin, die als Lehrerin an der Albert-Einstein-Schule in Remscheid arbeitet, startete bei den im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Lifesaving World Championships. Das heißt soviel wie „Lebensrettung im Wettbewerb“.
„Wir konnten dank der neuen Medien an Nicoles Abenteuer teilnehmen, von der Ankunft bis zu den Wettkämpfen“, berichtete Angelika Barkey, Pressesprecherin und Vorstandsmitglied der DLRG. „Mit ihren Leistungen ist sie ein Vorbild für andere“, so Barkey. In Monheim liege der Schwerpunkt zwar auf der Wasserrettung, aber die DLRG sei auch ein echter Sportverein, der sich auf Bezirks- Landes- und Bundesebene an Wettkämpfen beteilige. So erlangte auch die in Baumberg aufgewachsene Nicole Bergmann, die mit vier Jahren schwimmen lernte und ihr Studium als Schwimmlehrerin finanzierte, über nationale Ausscheidungen die ersehnte Qualifikation für die Weltmeisterschaften der Rettungsschwimmer, erstmals 2016 in Eindhoven und Nordweijk.
„Dabei entstand mein Wunsch, 2018 in Australien unbedingt dabei zu sein“, erinnerte sich Bergmann. Zwei Jahre intensive Vorbereitung folgten; mit dem Wuppertaler Trainer und Schwimmmeister Jörg Schiemann fokussierte sie sich auf ihre Paradediziplin, das Flossenschwimmen. „Ich habe gemerkt, dass ich mit Flossen bei den Besten mithalten kann“.
Beim Wettkampf im November kam sie auf den zehnten Platz, in einem Rennen, das mit neuer Weltrekordzeit endete. Auch beim „50-Meter-Retten mit der Rettungspuppe“ startete sie, und beim „Surf Race“ im Offenen Meer wurde sie sogar neunte. „Die Konkurrenz war stärker als vor zwei Jahren, weil viele Australier im Heimatland starteten, und in Australien das Rettungsschwimmen einen sehr hohen Stellenwert hat“, verglich Bergmann.
Alle Teilnehmer investieren Urlaubstage und tragen die Reise- und Unterkunftskosten selbst. Begeistert war sie von den äußeren Bedingungen in Australien, zwei große Pools mit olympischen Ausmaßen, jeweils zehn Bahnen. Ob sie 2020 in Riccione (Italien) wieder an den Start geht, weiß sie noch nicht. Nächstes Jahr nimmt sie ein Sabbatjahr und macht eine Weltreise.