Frühlingsfest mit irischer Musik Frühling macht Monheimern Laune
Monheim · Bei schönstem Frühlingswetter feierten die Monheimer am Wochenende die Ankunft der farbenfrohen neuen Jahreszeit in der belebten Innenstadt. Noch mehr Anlass zum Feiern gab die Europawoche im Zeichen Irlands.
Lange hatten alle auf diesen Moment gewartet, so scheint es, denn gefühlt die gesamte Stadtbevölkerung und darüber hinaus ist am frühen Sonntagnachmittag auf den Beinen und tummelt sich bestens gelaunt in den belebten Straßen rund um das Rathaus. Überall gibt es etwas zu sehen und zu hören, vor allem aber auch zu erleben, zu riechen und zu schmecken. Grund für das bunte Fest ist die Ankunft des Frühlings, der mit seinen warmen Sonnenstrahlen und der bunten Blütenpracht Hoffnung und neue Lebensfreude bringt.
Nur im langsamen Schneckentempo geht es vorbei an den zahlreichen Ständen, Foodtrucks und Aktionsflächen. Immer wieder bleiben Menschen in der dicht gedrängten Karawane stehen, angelockt von Musik, Tanz oder sportlichen Vorführungen wie etwa denen der Ballett-Minis oder der Karate-Kids. Manchmal aber wecken die tollen Handarbeiten einiger Kunsthandwerker das Interesse der Passanten oder aber es sind die köstlichen Düfte, die sie fesseln und zum Abbremsen zwingt. Die großen Menschentrauben, die den Verkehrsfluss behindern, sie sind unausweichlich.
Nachwuchs ist mit Mama längst
im Getümmel untergetaucht
Ungewöhnlich nach einer so langen Pandemiezeit. Und dennoch wirken die Menschen gelassen: Familienväter schieben tiefenentspannt die leeren Kinderwagen vor sich, der Nachwuchs ist mit Mama längst in der Menschenmasse verschwunden. Auf der Krischerstraße, wo sich die zahlreichen Sportvereine der Stadt präsentieren, gibt es vieles zu erleben.
Die attraktiven Mitmachangebote ringen den Eltern, die gerne zügiger vorankommen wollen würde viel Geduld ab, für die Kinder ist das aber wie Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig: Links spielt ein Sportler der SGM Monheim mit einem eifrigen Jungen Tischtennis, während sich die Kinder gegenüber an einem modernen Minigolf-Parcours ausprobieren. Nur wenige Meter weiter dreht sich die Boulderwand, an der ein sportlicher Junge versucht bis zur Spitze hinaufklettert und Mädchen etwas weiter vorn probieren sich ehrgeizig an der Torwand aus.
Eine Hand voller älterer Strategen sitzt unter weißen Pavillons an Bierzeltgarnituren zusammen, wo sie sich spannende Schachduelle auf Zeit liefern. Die Menschen scheinen sich einig zu sein: „Das Frühlingsfest wurde lange vermisst. Schön, dass es endlich wieder da ist.“ Auch die Händler, die an diesem verkaufsoffenen Sonntag ihre Geschäfte öffnen, haben alle Hände voll zu tun. Die Kunden bringen viel Zeit mit und sind in Shoppinglaune, wie sich in den gut gefüllten Läden zeigt.
Lauter wird es, je näher man dem Rathaus kommt: Auf der großen Bühne sind grade die Tänzerinnen von „Bon(n) Roses“ zugange und schwingen in atemberaubender Geschwindigkeit das (Stepp)-Tanzbein zu irisch-keltischer Musik, während der Kreisel von einem Street-Art-Künstler mit einem wunderschön künstlerischen Blumenkranz-Graffiti in den Nationalfarben der Ukraine verziert wird. Dreh- und Angelpunkt für die Hunderte von Menschen, die von hier aus in alle Himmelsrichtungen hinausströmen.
Irisch und britisch geht es auf der Alten Schulstraße weiter, die der Europawoche und dem diesjährigen Gastland Irland gewidmet ist. Fudge und Schottenröcke reihen sich hier an Guinness-Bier und Sodabread. Ein kurzweiliger Ausflug auf die Grüne Insel. Der Rundlauf endet schließlich auf der Turmstraße, die sich zu diesem Anlass in eine bunte Blumeninsel verwandelt hat, auf der einige örtliche Floristen und Gärtner ihre Ware feilbieten. Auch hier zeigen sich Besucher in Kauflaune, berichtet Oliver Grögler von Maria’s Blumenwelt. „Es läuft sehr gut. Das Wetter passt und die Leute kaufen auch“, freut sich der Händler. Auch für ihn ist das Fest nach der langen Coronapause etwas Besonderes. „Wir sind schon zum dritten Mal dabei und es immer schön.“
Nur einen Wunsch habe er. „Beim nächsten Mal wäre es schön, wenn auch hier auf der Turmstraße mehr Musik und Vorführungen zu hören und zu sehen wären.“