Neuer Chef für Monheimer Kultur

Die neu gegründeten Kulturwerke bekommen einen erfahrenen Chef. Ab 1. September übernimmt dort Martin Witkowski die Leitung.

Foto: Matzerath

Monheim. Erst im vergangenen Jahr rückte Martin Witkowski (41) die Düsseldorfer Tonhalle als deren Betriebsleiter in den Blick der internationalen Medien. Beim Grand Départ der Tour de France war die Tonhalle Hot-Spot und Bildmotiv zugleich. Ab 1. September wird der Musik- und Veranstaltungsmanager Geschäftsführer der neuen Monheimer Kulturwerke.

Bürgermeister Daniel Zimmermann stellte Witkowski am Freitag der Öffentlichkeit vor. Vor wenigen Tagen sei die Kulturwerke GmbH offiziell an den Start gegangen. Quasi im Vorgriff auf die Festhalle in der ehemaligen Shell-Fassabfüllhalle an der Rheinpromenade, die bis Ende 2022 zu einer Event-Location mit bis zu 2000 Sitz- und 4000 Stehplätzen umgebaut werden soll.

Damit, so Zimmermann, werde das Geschäftsfeld für den Monheimer Kulturbetrieb größer. So müsse Kundenakquise bei Firmen betrieben und ein eigenes Programm konzipiert werden. „Das ist ein ganz neues Feld.“ Außerdem seien die Geschäfte der 2002 als Selbsthilfeeinrichtung gegründeten Marke Monheim inzwischen sehr viel umfangreicher geworden. Waren es im Gründungsjahr 30 Veranstaltungen pro Jahr, sind es jetzt um ein Vielfaches mehr. Aus Sicht des Bürgermeisters ein „Dimensionssprung“. Auch sei der Umsatz enorm gestiegen. Er liege jetzt jenseits der 500 000-Euro-Marke, in den Anfängen seinen es 114 000 Euro gewesen.

„Wir werden die Veranstaltungen weiter ausbauen“, versprach Zimmermann. Schon im neuen Programm für 2018 stehen bekannte Namen wie Götz Alsmann und Rüdiger Hoffmann. Sebastian Bünten, bisher Geschäftsführer von Marke Monheim, wird Prokurist bei den Kulturwerken — einer 100-prozentige Stadt-Tochtergesellschaft. Die Gesellschaft übernimmt außerdem alle Mitarbeiter des Vereins Marke Monheim.

Martin Witkowski, neuer Geschäftsführer Kulturwerke

Martin Witkowski freut sich darauf, die neue Festhalle mit aufzubauen. Sie sei ein Veranstaltungsort, der mit den Angeboten der Großstädte mithalten könne. „Es ist sehr reizvoll, etwas mitzugestalten.“ So könnte sich die Location im Rheinpark durchaus zu einem Treffpunkt für Künstler etablieren und offene Kulturangebote vorhalten. Er verlasse Düsseldorf, weil sich in Monheim für ihn etwas Neues biete und die Arbeitsbedingungen hier „gut“ seien. „In Monheim ist es erlaubt, quer zu denken“, bekundete der neue Geschäftsführer. In etablierten Betrieben gebe es da festere Strukturen. Der Betriebsdirektor der Düsseldorfer Tonhalle war unter anderem Orchesterdirektor der Staatskapelle Weimar. 2011 gründete er als geschäftsführender Gesellschafter eine gemeinnützige Veranstaltungsfirma, die mit den Einnahmen aus kommerziellen Veranstaltungen Kunst- und Kulturprojekte sowie Nachwuchskünstler fördert.

Der 41-Jährige wird sein Büro zunächst an der Daimlerstraße haben. „Eventuell zieht das gesamte Team später in die Festhalle um“, merkte Bürgermeister Daniel Zimmermann an. „Das entscheidet sich aber erst, wenn die Architektenpläne zum Jahresende vorliegen.“