Neueröfnung Shoppingcenter: „Ich rechne nicht mit großen Umsatzeinbußen“
City-Manager Jan Christoph Zimmermann sieht die Neueröffnung des Shopping-Centers in der Nachbarstadt Solingen „entspannt“.
Langenfeld. Fahren die Langenfelder zum Einkaufen jetzt lieber nach Solingen in das am Donnerstag eröffnete Shopping-Center „Hofgarten“? City-Manager Jan Christoph Zimmermann nimmt die Eröffnung gelassen.
Herr Zimmermann, wann waren Sie denn zuletzt in Langenfeld shoppen?
Jan Christoph Zimmermann: Noch vor zwei Wochen, da habe ich mir einen Pullover gekauft.
Würden Sie denn demnächst auch mal nach Solingen in den Hofgarten fahren?
Zimmermann: Ja natürlich. Ich fahre auch nach Düsseldorf oder Köln, aber auch nach Monheim oder Hilden und schaue mir an, wie die Nachbarstädte so aufgestellt sind. Vor allem wenn dort neue Geschäfte oder Einkaufszentren eröffnen, wie jetzt in Solingen oder zuletzt der Saturn in Hilden, das Monheimer Tor oder die Rathaus-Galerie in Leverkusen.
Wie groß ist Ihre Nervosität vor solchen Eröffnungen im Hinblick auf die Kaufkraft in Langenfeld?
Zimmermann: Da bin ich mittlerweile entspannt. Wir haben in den vergangenen Jahren viele Eröffnungen in den Nachbarstädten überstanden. Mit dem Solinger Center wird es wohl ähnlich sein, wie mit der Neueröffnung der Rathaus-Galerie in Leverkusen. Die Leute werden neugierig sein und mal hinfahren, aber ich rechne nicht mit großen Umsatzeinbußen.
Ist denn umgekehrt damit zu rechnen, dass die Solinger jetzt nicht mehr zum Einkaufen nach Langenfeld kommen?
Zimmermann: Wir haben viel auswärtige Kundschaft aus Solingen Ohligs. Aber wir wissen aus Umfragen, dass die Besucher von außerhalb vor allem die Verbindung von Wochenmarkt und Einzelhandel in unserer Innenstadt schätzen. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal mit dem wir punkten.
Wie würden Sie die Entwicklung des Langenfelder Einzelhandels aktuell beschreiben. Zurzeit stehen ja drei prominente Flächen leer und auch an der Solinger Straße ist immer noch ein Leerstand.
Zimmermann: Ich kann schon mal verraten, dass sich die Lücken in Markthalle, Marktkarree und Sass am Markt bis Weihnachten durch drei nennenswerte Neuansiedlungen schließen werden. Auch im Leerstand an der Solinger Straße tut sich ja bereits wieder was. Mehr darf ich noch nicht verraten. Die Verträge werden in den nächsten Tagen unterzeichnet. Die Entwicklung ist also gut, und Leerstände in so guten Lagen sind ja nicht immer negativ. Nur so können ja neue Geschäfte angesiedelt werden.