Neujahrsempfang: "Im Land herrscht Aufwind"
Unternehmer bestätigen die Konjunkturumfrage des Hildener Industrie-Vereins.
Hilden. Die Hildener Unternehmer blicken optimistisch in die Zukunft. Dies haben sie in der Konjunkturumfrage 2007 des Hildener Industrie-Vereins (HIV) deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Zuversicht war auch gestern beim HIV-Neujahrsempfang zu spüren. Die WZ fragte einige Teilnehmer nach den Gründen für den Optimismus. Karlernst Braun (74), Geschäftsführer von Bauermann & Söhne: "Unser Gewerbepark ist zu 98 Prozent vermietet. Auch die bei uns ansässigen Unternehmen sind gut beschäftigt, denn der wirtschaftliche Aufschwung ist jetzt auch beim Handwerk und bei den Dienstleistern angekommen. Schön wäre es, wenn die verkehrstechnische Entwicklung in Hilden nicht nur Einschränkungen mit sich bringen würde. Wir brauchen auf Dauer die Westumgehung und auch eine Südwest-Tangente." Julia Niederdrenk (31), Geschäftsführerin der Julius Niederdrenk GmbH in Velbert und Unternehmerin des Jahres im Kreis Mettmann: "Das Jahr 2007 ist gut angelaufen und das wird auch Bestand haben. Bei uns laufen zurzeit zwei neue Projekte an und wir wollen unseren Export ausbauen. Da wir zum Teil am Erfolg der Baubranche hängen, ist es gut, dass auch dort eine steigende Tendenz zu sehen ist." Hans-Ulrich Peters (71), HIV-Geschäftsführer und ehemaliger Betriebsleiter der Hans Ziller KG: "Ich habe in letzter Zeit viel mit Hildener Unternehmern gesprochen. Dabei wurde das Ergebnis der Konjunkturumfrage deutlich bestätigt. Im Land herrscht Aufwind, Neu-Einstellungen sind geplant. Wir werden uns jetzt verstärkt in Kooperation mit dem Berufskolleg auf die Ausbildung von Jugendlichen konzentrieren. Um junge Leute in den Beruf zu bringen werden Praktikumsplätze gebraucht, die der HIV bei seinen Mitgliedern abfragen wird." Tim Schäfen (35) von der Deutschen Industriebank IKB in Düsseldorf: "Als Bankvertreter habe ich eher einen Hubschrauberblick und sehe die Entwicklung von oben. Aufgrund der Investitionsanfragen sind nachhaltige Tendenzen sichtbar. Auch Hildens Unternehmer haben einen erhöhten Bedarf an Investitionsmitteln. Hilden gehört für uns zu den guten Standorten. Über die Gewerbesteuer zu schimpfen, wäre zu einfach. Ich weiß aber, dass die Gewerbeförderung in Hilden sehr aktiv ist." Petra Grabowski (34), Inhaberin einer Steuerberatungskanzlei: "Die positive Stimmung ist da, aber das Umfeld ist nicht optimal. Bei den gesetzlichen Vorgaben gibt es zu wenig Rechtssicherheit. Ich würde mir wünschen, dass - wie so oft versprochen - das Steuerrecht vereinfacht wird. Außerdem sollten neue Steuergesetze rechtzeitig zum Jahreswechsel verabschiedet werden, nicht erst rückwirkend im Mai."