Neustart am Reuter-Platz

Das „Quartier 29“ wird unter neuem Namen im September wieder öffnen. Es soll erneut ein Treff für das gesamte Berliner Viertel werden.

Monheim. Eine schön geräumige Dachterrasse, satte 120 Quadratmeter Gastronomiefläche im Innenbereich — das klingt doch eigentlich gut.

Doch wer einmal beim „Quartier 29“ am Ernst-Reuter-Platz vorbeischaut, den erwartet Tristesse. „Wegen Geschäftsaufgabe geschlossen“, ist an der verschlossenen Tür zu lesen.

Innen ist durch die Scheiben eine umgekippte Bank zu sehen. Mehr nicht. Dabei war das „Quartier 29“ einst ein beliebter Treffpunkt.

Nachgehakt

Die Gastronomie gehört zum benachbarten Pflegeheim der Unternehmensgruppe Alloheim. Die hatte eigentlich an die Kölner Ökobau verpachtet, dann aber den Vertrag gekündigt.

Warum, bleibt unklar. Doch alles deutet darauf hin, dass man von Seiten des Pflegeheims, es wurde vom „Quartier 29“ bekocht, überhaupt nicht zufrieden war mit der Qualität. Derzeit bezieht das Heim mit seinen 76 Bewohnern vorübergehend das Essen aus Dormagen.

Doch was geschieht nun mit der Gastronomie? Schließlich steht das Lokal seit etwa zehn Monaten leer. Und nicht nur Stadtteilmanager Georg Scheyer hofft, dass es bald wieder ein Anlaufpunkt für die Menschen des Viertels wird.

Auch Bürgermeister Daniel Zimmermann betont, dass man einen solchen Treff am Ernst-Reuter-Platz brauche. Mehr können sie aber nicht sagen. Vom Alloheim-Konzern gebe es keine Signale.

Tatsächlich ist man von dort noch nicht an die Öffentlichkeit getreten. Allerdings hatte Regionalleiter Johannes Knake bereits im Januar im WZ-Gespräch betont, dass man den Betrieb unbedingt wieder öffnen wolle. Und Christiane Krupp, Leiterin des Heims vor Ort, sagt nun, dass das auch nicht mehr lange dauern wird.

„Die Möbel kommen am 17. August. Läuft alles nach Plan, dann öffnen wir am 14. September. Das ist ein Samstag“, sagt Christiane Krupp. Und definitiv soll der Betrieb wieder für jeden zugänglich sein, wenn auch unter neuem Namen. „Der steht allerdings noch nicht fest“, sagt die Heimleiterin.

Sieben Tage die Woche von zehn bis 18 Uhr sind vorgesehen. Essen gibt es allerdings nur auf Vorbestellung. „Vereine oder andere Gruppierungen können die Räume auch abends mieten. Wir wollen ein Teil des Stadtteils sein“, betont Krupp.