Nord-Süd-Spange soll künftig das Musikantenviertel schonen
Entlastung für Opladener Straße ohne Schleichverkehr.
Anwohner des Monheimer Musikantenviertels haben keinen zusätzlichen Durchgangsverkehr mehr zu befürchten. Im Gegenzug dürfte die staugeplagte Opladener Straße weniger stark entlastet werden, als dies bei einer direkten Anbindung des Musikantenviertels zu erwarten gewesen wäre. So lauten die Konsequenzen aus einem Beschluss, den der Planungsausschuss jetzt zur Nord-Süd-Spange getroffen hat. Diese geplante Verbindung zwischen Kurt-Schumacher- und Alfred-Nobel-Straße soll das Berliner Viertel besser an den südlichen Autobahnzubringer zur A 59/542 anbinden und so zur Entlastung der Opladener Straße beitragen.
Nur die SPD stimmte gegen die Nord-Süd-Spange. „Die laut Verkehrsgutachten zu erwartende zusätzliche Belastung der Kurt-Schumacher-Straße halten wir für zu hoch“, sagte Ratsherr Werner Goller. Auch die Grünen tun sich schwer mit der Spange. Grund: 1000 Fahrzeuge täglich weniger auf der Opladener Straße stehen laut Gutachten 3000 zusätzlichen Fahrzeugen auf dem auszubauenden Sträßchen „Heide“ gegenüber. „In der Hoffnung, dass auch die Busse auf der Opladener Straße schneller zum S-Bahnhof kommen werden, stimmen wir gleichwohl für die Nord-Süd-Spange“, sagte Grünen-Vertreter Manfred Poell.
Zusätzlich hatten Gutachter und Verwaltung angeregt, das Musikantenviertel zur Opladener Straße hin zu öffnen. Neben der „deutlich größeren Entlastung“ der Opladener Straße nannte Stadtplanungschef Thomas Waters einen kürzeren Weg von einem Teil des Musikantenviertels zur Autobahn als Vorteil. Der Ausschuss befürchtete jedoch mehr Schleichverkehr auf der Beethoven- und Haydnstraße und stimmte deshalb dafür, das unmittelbar östlich ans Musikantenviertel angrenzende Menk-Gelände direkt an den Knotenpunkt Opladener Straße/Baumberger Chaussee anzubinden.