NRW Olympia: Monheim fiebert mit seinem Turmspringer

Monheim · Damit am Freitagmorgen möglichst viele dem Monheimer Schüler Jaden Eikermann die Dauen drücken, hat sein Trainer Klaus Fliescher schon mal mobil gemacht. Freitagmorgen um 8 Uhr (MEZ) springt der Monheimer Gymnasiast mit der Weltelite vom Zehn-Meter-Turm und kämpft um den Einzug ins Halbfinale.

Jaden Eikermann tritt erstmals bei Olympia an.

Foto: Team Deutschland

Dabei muss er unter die ersten 18 kommen, erläutert Fliescher, der die Begabung seines Zöglings früh erkannt und ihn zum weiteren Training nach Aachen vermittelt hat. „In Monheim gibt es ja keinen Turm mehr. Da kann man nicht trainieren.“ Gelingt Jaden Eikermann als Olympia-Neuling am Freitag der Sprung ins Halbfinale, geht es weiter.

Im Halbfinale am Samstag müsste er unter die zwölf Ersten kommen, um das Finale zu erreichen. Am Samstag, 7. August, wird das Halbfinale und das Finale mit der Vergabe der Medaillen ausgesprungen, informiert Fliescher.

Eikermann reiste am
18. Juli nach Tokio

„Wer am 07.08. also Lust auf frühes Aufstehen hat, kann das Halbfinale um 3 Uhr (MEZ) und um 8 Uhr das Finale auf Eurosport und/oder im ARD/ZDF anschauen und unserem Monheimer Olympiadebütanten Jaden Eikermann die Daumen drücken“, schreibt er auf Facebook.

432 deutsche Sportler und Sportlerinnen werden in Tokio um Medaillen und um gute Platzierungen kämpfen. Unter diesen Athleten sind 40 Sportler und Sportlerinnen des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) vor Ort. Neun von ihnen werden in der Disziplin Kunst- und Turmspringen an den Start gehen. Zwei mal Bronze sind bislang die „Ausbeute“ der Wasserspringer in Tokio, berichtet Fliescher.

„Die wenigsten von Euch werden wissen, dass der jüngste Teilnehmer, der für den DSV startet, aus unserer Heimatstadt Monheim kommt“, wirbt er für den Sport und fügt gleich die „unglaubliche Geschichte eines 16-jährigen Sportlers“ an, „der Respekt verdient“: Immerhin habe es Jaden Eikermann schon jetzt von Monheim über Aachen nach Tokio zu den Olympischen Spielen gebracht.

Am 18. Juli ist Jaden Eikermann als Mitglied der Deutschen Olympia-Mannschaft nach Tokio gereist. Der Turmspringer vom SV Neptun Aachen ist der neunte Wasserspringer des 40-köpfigen Teams des Deutschen Schwimmverbandes und zugleich der jüngste Aktive „Für mich geht damit ein Lebenstraum in Erfüllung“, hat Jaden Eikermann vor dem Start gesagt. Auch wenn die Wettkämpfe unter Corona-Bedingungen stattfinden, gehe es Jaden gut, sagt Fliescher. Er sei zuversichtlich.

Die Daumen drücken die Monheimer auf jeden Fall. „Natürlich tun wir das“, sagt der Monheimer Jens Geyer, Kreisvorsitzender der SPD. „Ich wünsche ihm saubere Sprünge“, sagt Geyer und freut sich, dass ein junger Mensch in Tokio dabei sein kann.

Und Werner Geser, Vorsitzender des 1. FC Monheim, ist ebenfalls dabei. „Klar, drücken wir die Daumen. Da ist man doch Lokalpatriot“, sagt er. Obwohl er sich sonst nicht viel Olympia schaue, will er dabei sein und mitfiebern, wenn ein junger Monheimer antritt.