Polizei: Da ist ein Neuer auf der Straße
Hauptkommissar Jörg Feistner ist der neue Wachleiter. Unter anderem möchte er das „Baustellenmanagement“ verbessern.
Langenfeld. Erst vor wenigen Wochen wurde Hubert Ibisch pensioniert, schon hat Langenfeld einen neuen Wachleiter: Jörg Feistner. Zwei Dinge möchte der Hauptkommissar vor allem anpacken: Einbrüche und „die Verbesserung des Baustellenmanagements“.
„Hubert Ibisch hat gute Arbeit geleistet und ein gutes Feld hinterlassen“, so Feistner. „Ich werde keine neuen Pflöcke einschlagen, sondern die Arbeit kontinuierlich weiterführen.“ Es sind Dinge wie die Einführung des neuen Schichtsystems oder die Verbesserung des Baustellenmanagements in Zusammenarbeit mit der Stadt, die nun auf Feistners Tagesordnung stehen.
Insbesondere das Thema Einbrüche soll intensiv verfolgt werden. „Langenfeld liegt zwischen den Großstädten und hat eine tolle Verkehrsanbindung, was besonders für reisende Täter interessant ist.“ Auch der Fahrraddiebstahl ist in der Stadt enorm hoch. „Die Kriminalitätslage bedarf ständiger Aufmerksamkeit.“ Doch ohne die Mithilfe der Bevölkerung habe die beste Polizeiarbeit keinen Sinn. Es gelte, Türen und Fenster stets geschlossen zu halten und bei Beobachtungen schnell die 110 zu rufen. Feistner: „Wir kommen lieber einmal mehr raus.“
„Wir sind froh, dass die Entscheidung so schnell gefallen ist“, sagte Bürgermeister Frank Schneider am Dienstag bei der Vorstellung des Neuen. Doch der Neue ist eigentlich gar keiner: Seit 2012 leitete Feistner die Monheimer Wache. Das beinhaltete eine Abwesenheitsvertretung der Langenfelder Wache, denn die beiden Städte arbeiten eng zusammen. In den vergangenen Wochen hat Feistner bereits kommissarisch die Wachleitung in Langenfeld übernommen. „Er kennt die Stadt gut und passt hier rein“, so Landrat Thomas Hendele.
Direkt nach dem Abitur,hatte sich der gebürtige Essener Feistner 1976 für den Dienst bei der Polizei entschieden. Zunächst war er als Wachtmeister auf der Straße unterwegs. 1981 nahm er seinen vorerst letzten Unfall auf, denn dann sollte es in den Kreis Mettmann gehen, zur Kriminalpolizei. „Nach 23 Jahren hatte ich aber genug davon und wollte noch einmal was anderes machen“, sagt der 56-Jährige. Es ging also ganz bewusst zurück zur uniformierten Polizei als Dienstgruppenleiter in Hilden.
Auf die neue Funktion als Wachleiter freut sich der erste Hauptkommissar ganz besonders. „Für mich ist es eine der schönsten Funktionen bei der Polizei“, erklärt er. „Man ist in viele Dinge eingebunden, hat mit den Kollegen zu tun, aber auch mit den Bürgern.“
Die Stelle in Langenfeld bedeutet jetzt eine höhere Verantwortung als in Monheim, denn als Hauptwache ist die Langenfelder der Monheimer Wache übergeordnet. Mehr Geld gibt es dafür jedoch nicht.