Raiffeisenbank: Dividende von sieben Prozent für 2012
Die Raiffeisenbank weist für 2012 einen Gewinn von knapp einer Millionen Euro aus. Es wird eine Dividende von sieben Prozent empfohlen.
Monheim. „In der sogenannten Bankenkrise hat kein Genossenschaftsinstitut staatliche Hilfe beansprucht.“ Das sagt Jörg Richter, Vorstand der Raiffeisenbank Rhein-Berg mit Hauptsitz in Monheim nicht ohne Stolz. Bodenständigkeit klingt heraus, wenn er mit seinem Vorstandskollegen Bernhard Schwarz das Geschäftsjahr 2012 präsentiert. Und die Zahlen sind tatsächlich solide.
Bei einer Bilanzsumme von 547 Millionen Euro — ein Prozent mehr als im Vorjahr — wurde ein Gewinn von knapp einer Million Euro erwirtschaftet. Auch das ist eine Steigerung von etwa einem Prozent. Die knapp 2300 Mitglieder der Genossenschaftsbank können sich freuen. Der Vorstand wird vorschlagen, eine Dividende auf dem Niveau von 2011 auszuschütten: sieben Prozent. Da ist es wohl kein Zufall, dass es eine Warteliste für neue Mitglieder gibt.
„Wir sind in der Region zu Hause“, betonen die Bänker. Dass Filialnetz reicht von Erkrath über Monheim und Leverkusen bis nach Witzhelden, Wermelskirchen und Burscheid-Hilgen. Hinzu kommen die beiden Märkte in Erkrath und Monheim. Sie machten 2012 einen Umsatz von 16 Millionen Euro. An eine Stellenreduzierung bei den derzeit 147 Mitarbeitern wird nicht gedacht.
Der Kreditbereich ist um 5,35 Prozent gestiegen. Im Klartext: Die Leute leihen sich mehr Geld. Bei dem derzeitigen Zinsniveau kein Wunder: Ein Kredit von beispielsweise 100 000 Euro ist bei einer Laufzeit von zehn Jahren für 2,9 Prozent Zinsen zu bekommen. Die Vorstände gehen nicht davon aus, dass sich in den nächsten ein bis zwei Jahren etwas am Zinsniveau ändert.
„Viele Kunden nutzen die günstigen Konditionen, um in ihre Immobilien zu investieren“, so die Bänker. Wegen der hohen Energiekosten werden häufig Heizungsanlagen modernisiert.
Niedrig ist die Verzinsung bei den Sparanlagen. Das klassische Sparbuch bringt es gerade einmal auf 0,25 Prozent — wird bei Staffelungen allerdings höher im Zins. Beliebt sei auch das Wachstumssparen ohne Risiko. Doch das bringt bei einer Bindung von fünf Jahren auch nicht mehr als ein Prozent. Beliebter sind Wertpapiere — allerdings auch riskanter.
Derzeit werden Filialen in Burscheid-Hilgen und Wermelskirchen modernisiert. Demnächst folgen Witzhelden und Leverkusen. Die Fühler in Sachen Fusion werden entgegen früherer Überlegungen derzeit nicht ausgestreckt. „Wir sind eher eine kleine Bank, was genau unser Vorteil ist“, betont Schwarz. Die Wege blieben innerhalb der Bank kurz. So könne man direkt auf Gegebenheiten reagieren.