Schützen in Landwehr haben einen Kaiser
Beim 228. Schuss fiel der Vogel endlich. Der Schütze heißt Frank-Dieter Schaub.
Langenfeld. Ein emotionsgeladenes Königsschießen haben die Mitglieder des Schützenvereins Landwehr gestern erlebt. Nachdem sich der 22-jährige Vincent Siebertz zuvor die Jungprinzenwürde gesichert hatte, wäre sein Vater Volker gerne Kaiser geworden. Oder seine Mutter Königin. Denn Sabine Siebertz zählte beim Königsschießen ebenfalls zu den Anwärtern. Tatsächlich aber schoss Frank-Dieter Schaub den Vogel am Schützenheim ab. Damit haben die Wiescheider Schützen für ein Jahr einen Kaiser an ihrer Spitze. Denn Schaub war bereits schon einmal — 2008/09 — ihr König.
Der Mann von der Tiefenbroichstraße holte den Vogel mit dem 228. Schuss herunter. „Am Ende haben sich alle mit ihm gefreut“, berichtet Hans-Georg Behrendt, der Zweite Vorsitzende des 1913 gegründeten Vereins. „Dass auch andere gerne Repräsentant geworden wären, zeigt nur: In Wiescheid ist die Königswürde begehrt!“
Mit Schaub Kaiserin wurde seine Gattin Gabriele (47). Beider Adjutanten sind Behrendt und dessen Ehefrau Petra sowie Elisabeth Jacobs und der langjährige Vorsitzende Bernd Stegmann-Haase. Für Schaub, den Schießmeister des etwa 115 Aktive zählenden Vereins, fällt das „Kaiserjahr“ in ein besonderes Jahr: Im September wird der Berufskraftfahrer 50.
Neben Kaiser und Jungprinz wurde noch eine Schülerprinzessin gekürt: Den Nachwuchstitel holte sich Anja Steinbüchel. Außerdem gab es ein Bürgervogelkönigsschießen. Jeder, der mitmachen wollte, kaufte sich Lose für 90 Cent das Stück. Dann wurden die Namen gezogen und die Aufgerufenen durften — einer nach dem anderen — ran. Neue Wiescheider Bürgervogelkönigin wurde die erst 19-jährige Lea Zabka.