Sozialdienst verabschiedet langjährige Leiterin

Langenfeld. Seit Juli ist Stephanie Krone (41) bereits Geschäftsführerin beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). Jetzt wurde ihre Vorgängerin Angelika Fierus feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

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Etwa 180 ihrer langjährigen Wegbegleiter und Kollegen fanden sich hierzu im Pfarrsaal St. Josef ein, darunter Kreisdirektor Martin Richter, Bürgermeister Frank Schneider und Pfarrer Gerhard Trimborn.

Die gelernte Sozialarbeiterin Fierus wirkte ab 1984 in Langenfeld, leitete seit 1989 für den SkFM Mettmann dessen örtliche Dienststelle. 2006, als der Verein SkF Langenfeld rechtliche Selbständigkeit erlangte, wurde sie hauptamtliche Geschäftsführerin. Fierus begann vor 33 Jahren als einzige Mitarbeiterin. Heute gliedert sich der SkF laut Krone in vier Fachbereiche, hat 80 Beschäftigte. Die SkF Vorsitzende Christiane Rommel würdigte Fierus’ unermüdlichen Einsatz für Hilfsbedürftige, denen sie stets Würde und Herzlichkeit vermittelt hätte. Fierus erkannte laut Rommel frühzeitig Notlagen, entwickelte Ideen und konkretisierte viele davon in Kooperation mit Partnern.

Beispiele solcher Markenzeichen sind der SkF-Lebensmittelladen „Tüte“ für Bedürftige an der Immigrather Straße; die Kleiderkammer, aus der an der Solinger Straße die Eingliederungsinitiative „Pro Donna“ entstand; das Frauenwohnprojekt „Felicitas“; die Beratung für Obdachlose; oder die Haushaltshilfen namens „Glanzleistungen“. Fierus hatte nach Rommels Worten neben eigener Energie auch die Gabe, andere zu begeistern. Auch Pfarrer Trimborn dankte ihr: „Sie haben dem Glauben ein Gesicht gegeben.“ Fierus erhielt vom Deutschen Caritas-Verband das Ehrenzeichen in Gold.

Stephanie Krone, ihre Nachfolgerin als SkF-Geschäftsführerin, ist Sozialpädagogin und diplomierte Sozialbetriebswirtin. Sie gehört seit 2008 zum Team und leitete zehn Jahre den Bereich Jugend und Familie. Zu ihren Aufgaben gehörte das Lions-Projekt „Löwenstark zum Job“. Ihre bisher größte Herausforderung bestand Krone im Herbst 2015, als sich die Stadt plötzlich fast 50 unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen gegenüber sah. Sie entwickelte ein Konzept mit 20 ehrenamtlichen Vormündern, das jetzt um Job-Patenschaften erweitert wird; denn — so Krone - „sie sind nicht mehr minderjährig, aber immer noch alleine“. Neben den täglichen Aufgaben wird sie sich um das SkF-Bauvorhaben an der Solinger Straße kümmern.