Sperrung der A 542 besorgt Unternehmer
Laut Industrieverein benötigen Berufspendler 19,6 Minuten länger auf dem Weg zur Arbeit.
Langenfeld. Der Industrieverein Langenfeld (IVL) geht wegen der aktuellen Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet auf die Barrikaden. Nach Angaben des Vorsitzenden Gerhard Witte hat der IVL „repräsentativ Einpendler in Langenfelder Betrieben befragt, um das Maß der Störungen zu präzisieren“. Danach benötigten die auswärtigen Berufstätigen auf ihrem täglichen Weg zum Arbeitsplatz im Vergleich zu Zeiten vor Beginn der Bauarbeiten an der A 542 durchschnittlich 19,6 Minuten mehr. „Eine Hochrechnung auf die 24 000 Einpendler in die Posthornstadt ergibt einen Verlust von täglich 7840 Stunden Lebenszeit“, gibt Witte zu bedenken.
Er erinnert an die vom Straßenbau-Landesbetrieb verantworteten, im Winter 2010/11 schleppenden Fahrbahnarbeiten an der Düsseldorfer Straße (ehemals B 8, jetzt L 219). „Die für einige Unternehmen existenzgefährdende Sperrung wegen einer Baustelle über mehrere Monate ist allen Beteiligten in schlechter Erinnerung.“ Ähnlich gravierend betrachte der IVL die Auswirkungen der seit April und noch bis Oktober dauernden Sperrung der A 542 in Richtung Monheim. Danach werden acht Monate lang die Gegenfahrbahnen gesperrt und saniert.
Weil der Unternehmerverein selbst auf die Planungen der Straßenbauer wenig Einfluss nehmen könne, fordert Witte die Verantwortlichen in Langenfeld und im Landesbetrieb auf, „die notwendigen Arbeiten — wenn möglich — effizienter zu gestalten. Warum kann im Sommer nicht länger gearbeitet werden, gegebenenfalls auch an Wochenenden?“
Ärgerlich sei es auch, so Witte, dass die vor längerer Zeit angekündigten mobilen Verkehrsampeln immer noch nicht aufgestellt sind. Zurzeit installiere der Landesbetrieb diese mobilen Ampeln entlang der Hardt, sagt der städtische Verkehrsplaner Franz Frank. „Ich hatte auch gedacht, dass das eher geschehen würde. In etwa zwei Wochen dürften sie fertig sein und den Verkehr an Hardt und Solinger Straße entspannen. Ganz wegzaubern können sie ihn nicht.“