Karneval 2025 in Monheim Stadt mit Sicherheitskonzept zufrieden

Monheim · Der Monheimer Rosenmontagszug war in diesem Jahr nicht nur ausgesprochen gut besucht, er blieb laut Polizei auch sehr friedlich. Die Stadt zeigt sich mit den Sicherheitskonzepten zufrieden.

Unter anderem mit diesen Sperren schützte die Stadt den Rosenmontagszug in Monheim.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Stadt Monheim kann auf einen friedlichen und gut besuchten Rosenmontagszug zurückblicken. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, haben geschätzt 45 000 Menschen in diesem Jahr am Zug-rand mitgefeiert. Damit war der Rosenmontagszug in Monheim der am besten besuchte im Kreis Mettmann. Zum Vergleich: In Ratingen seien laut Polizei 40 000 Feiernde an der Zugstrecke gewesen, in Hilden rund 20 000 und in Velbert etwa 12 000.

Trotz des hohen Andrangs verlief der Zug aus polizeilicher Sicht „ereignislos“, wie die Beamten erklärten. Lediglich an einer Absperrung sei es zwischen einem Security-Mitarbeiter und einem Anwohner zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der Mitarbeiter beleidigt wurde. Die Einsatzkräfte leiteten ein Ermittlungsverfahren ein.

Auch die Stadt zeigte sich am Dienstag zufrieden. „Bei allen drei Zügen in Monheim am Rhein, dem Baumberger Veedelszug, dem Kinderzug am Sonntag und dem Monheimer Rosenmontagszug, konnten alle Jecken bei strahlendem Sonnenschein friedlich miteinander feiern“, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Besondere Zwischenfälle habe es nicht gegeben. Auch die Polizei bestätigte, dass es weder beim Veedelszug in Baumberg noch beim Kinderkarnevalszug in der Altstadt zu Störungen kam. Laut Polizei fanden sich in Baumberg 11 000 Jecken ein, um den Zug zu verfolgen, während es in beim Kinderzug in der Altstadt rund 6000 Menschen waren.

Gut funktioniert habe die Zusammenarbeit mit Veranstaltern, Feuerwehr und Polizei, betonte die Stadt. Man habe vorab Sicherheitskonzepte erarbeitet und dabei versucht, alle Eventualitäten abzubilden. „Unser Zusammenspiel hat gut funktioniert, mit den Abläufen waren alle Beteiligten sehr zufrieden“, sagte die Sprecherin. Die Auto-Attacke in Mannheim, die sich am Montagmittag zutrug, habe daher keine Auswirkungen auf das Sicherheitskonzept am Rosenmontag gehabt.

Monheim setzt auf
professionelle Schutzsysteme

Vorsorge hatte Monheim unter anderem mit speziellen Anti-Terror-Sperren getroffen, die an mehreren Stellen in der Stadt den Zug absicherten. Am Ingeborg-Friebe-Platz standen beispielsweise vier dieser Sperren, um den Zug auf der Krischerstraße und Alte Schulstraße zu schützen. Die Anschaffung der ersten professionellen Systeme fand im Nachgang zum Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016 statt. Als Folge darauf hat die Stadt ihre Sicherheitsvorkehrungen nochmal massiv verschärft und in die Sperren der Firma Mifram Security investiert.

Die Barrieren können anders als einfache Absperrbaken auch von Fahrzeugen nicht ohne Weiteres durchbrochen werden, betonte ein Sprecher der Stadt. Außerdem sind sie nach internationalen und europäischen Standards zertifiziert und halten Fahrzeuge auf, ohne sie zu zerstören. Eine weitere Besonderheit: Durch Ihr geringes Eigengewicht können sie sehr gut transportiert und sehr flexibel in Gefahrenbereichen aufgestellt werden. Fundamente oder andere Installationen sind für die Sperren nicht notwendig.

Auch an den übrigen Karnevalstagen blieb es in Monheim friedlich, teilte die Polizei mit. Lediglich an Altweiber bekam es die Polizei in Monheim mit einem Einsatz im Festzelt zu tun. Sie musste vier Platzverweise gegen betrunkene Randalierer aussprechen und drei Strafanzeigen wegen einfacher Körperverletzungsdelikte aufnehmen. Ansonsten blieb es an Altweiber aber „auffallend ruhig“.

Insgesamt zog die Kreispolizeibehörde Mettmann am Dienstag daher ein positives Fazit. An allen Tagen sei es in den Städten im Kreis äußerst friedlich gewesen, alle Karnevalszüge hätten ohne nennenswerte Störungen durchgeführt werden können. „In diesem Jahr haben es uns die Jecken im Kreis Mettmann einfach gemacht. Daher möchte ich mich im Namen der Polizei bei allen Närrinnen und Narren bedanken, die durch ihr Verhalten dazu beigetragen haben, dass wir in diesem Jahr ein solch äußerst friedliches Karneval erleben durften“, teilte der Leitende Polizeidirektor Thomas Schulte, Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde Mettmann, mit.