Städte sind für die kalte Jahreszeit bereits gewappnet

Die städtischen Betriebshöfe in Langenfeld und Monheim bereiten sich akribisch auf den Winterdienst vor.

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Langenfeld/Monheim. Sie wollen nicht kalt erwischt werden. Und deshalb haben die Chefs der beiden städtischen Betriebshöfe die Bereitschaftspläne für den Winterdienst schon geschrieben. „Am 27. Oktober wird die erste Schicht im Einsatz sein“, sagt der Monheimer Oliver Pelke. Den 1. November hat sein Langenfelder Kollege Bastian Steinbacher als Starttermin markiert. „Je nach Wetterlage kann sich das aber auch noch ändern.“ An Streusalz herrscht kein Mangel. Mit beiden Händen greift Steinbacher in den weißen Hügel. „Wir haben etwa 800 Tonnen eingelagert.“ Damit dürften die Langenfelder gut über den Winter kommen. Obwohl: Zuletzt hatte der Betriebshof bei immerhin rund 150 Kilometer im Stadtgebiet zu räumenden Straßen schon in den drei Monaten bis Ende Januar 450 Tonnen verbraucht.

Von solchen Mengen weit entfernt ist der momentan im Umzug von der Siemens- an die Robert-Bosch-Straße steckende Monheimer Betriebshof. „Wir haben etwa 75 Tonnen hier bei uns“, sagt Pelke. „Aber extern bei einer Spedition im Ruhrgebiet haben wir zusätzlich 500 Tonnen eingelagert.“ Dank der Wettervorhersagen seien in aller Regel keine Überraschungen zu erwarten. „Wenn eine große Schneefront zu befürchten ist, werden wir uns aus diesem Vorratslager bedienen.“

Indes seien schneebedeckte Straßen in Monheim eine Seltenheit. „Im letzten Winter hatten wir nur zwei richtige Schneetage“, sagt Pelke. Durch die Lage am Rhein mit Dunst und Nebel in der Auenlandschaft habe der Winterdienst eher auf Raureif ein Auge. „Da können die Straßen sehr glatt sein, selbst wenn sie frostfrei sind.“ Seine Leute bringen dann Feuchtsalz auf, damit Autofahrer nicht ins Schlingern geraten. Die Mischung von Streusalz und Sole wirke sofort.

Auch die Fuhrparks sind oder werden jetzt gewappnet. „Wir haben in Monheim zwei große Unimogs und drei kleinere Multicars“, so Pelke. Die Räumschilder seien noch nicht montiert. In Langenfeld stehen laut Steinbacher zwei große und vier mittelgroße Lastwagen bereit, die zum Teil bereits oder noch mit Räumschild bestückt sind. Zudem hätten drei Kleinlaster einen Streuaufsatz und bei heftigem Wintereinbruch obendrein ein Reservefahrzeug verfügbar.

In beiden Städten werden im Winterdienst jeweils etwa 14 Leute in Bereitschaft sein. Bei Bedarf werde das Team durch Mitarbeiter der Betriebshöfe aufgestockt — wie etwa Gärtner oder Straßenwärter, die bei Schneefall ihren sonstigen Tätigkeiten nicht nachgehen können. In der Regel fährt laut Steinbacher in Langenfeld ab 3 und ab 19 Uhr ein Mitarbeiter die für Glätte besonders anfälligen Straßen ab. Sieht dieser Beobachter auf seiner Kontrollfahrt Handlungsbedarf, informiert er den Einsatzleiter und die Kollegen der Rufbereitschaft. „Vorrang haben überall verkehrswichtige Strecken, die von Linienbussen genutzt und nach exakt festgeschriebener Route abgefahren werden.“ Über ein GPS-Aufzeichnungssystem werde jeder Räum- und Streutag penibel dokumentiert.