Tanzwettkampf: Tänzer bieten viel Spektakel

Das Jugendzentrum veranstaltete einen Wettkampf für moderne Tanzstile. Die gegenseitige Wertschätzung innerhalb der Szene ist groß.

Langenfeld. Krasse Moves, akrobatische Drehungen sowie jede Menge Rhythmusgefühl und Körperbeherrschung — nacheinander betreten die jungen Leute die Tanzfläche und präsentieren zu lauter Hip-Hop-Musik schon in der Vorrunde ihr tänzerisches Können. Ob Anfänger, Profi oder Zuschauer, die Begeisterung und der Spaß ist allen deutlich anzumerken — auch der zweite Tanzwettkampf „Trust da Beat“, der vom Jugendzentrum Langenfeld am Samstag veranstaltet wurde, war ein voller Erfolg.

Viele internationale Größen sind zum Tanzwettbewerb gekommen. Darunter auch Ukay aus Düsseldorf, der amtierende Weltmeister in der Disziplin House. Was er und die anderen Tänzer aus ganz Deutschland, Belgien und Frankreich ablieferten, ließ die Besucher staunen.

Los ging es mit den Vorausscheidungen, bei denen entschieden wird, welche Tänzer sich in den Battles, also den Tanzduellen, messen und ums Weiterkommen kämpfen. Bewertet werden die spektakulären Tänze nach verschiedenen Kriterien wie Genauigkeit in den Bewegungen und künstlerischer Eindruck. Wichtig ist aber auch, wie der Tänzer mit der Musik umgeht und wie er improvisieren kann, denn bei den Battles kennen die Kontrahenten die Songs im Vorfeld nicht.

In den letzten Jahren sind immer mehr Frauen dazugekommen. „Irgendwann haben sich einige Vorreiterinnen getraut, auch auf solchen Battles zu tanzen. Und dann wurden es immer mehr. Meistens tanzen sie House, weil bei diesem Tanzstil die Bewegungen weicher und fließender sind“, erzählt Erika Knauer (23) aus Dortmund, die seit fünf Jahren House tanzt. Die männlichen Tänzer würden sich über diese Entwicklung freuen und die Mädels unterstützen.

Ohnehin ist der Zusammenhalt in der Szene sehr gut, wie Stefanie Schlösser, Leiterin des Jugendzentrums Langenfeld, weiß: „Respekt, Akzeptanz und Support werden großgeschrieben. Wenn die merken, dass sich jemand anstrengt, wird er sofort unterstützt. Niemand wird ausgelacht. Das ist wirklich großartig.“ Auch bei „Trust da Beat“ sei es so, dass die Profis die Anfänger unterstützen und deren Leistung anerkennen.

Und noch etwas Positives ist Stefanie Schlösser aufgefallen: „Absolut im Vordergrund steht das Tanzen. Keiner nimmt Drogen oder trinkt übermäßig viel Alkohol. Das ist in der Szene verpönt. Leider ist das gesellschaftliche Bild anders, und viele, die die Szene nicht kennen, denken oft, dass Drogen und Alkohol dazu gehören.“

Nach dieser erfolgreichen zweiten Runde des Tanzwettkampfs ist es keine Frage, ob es im nächsten Jahr auch eine dritte geben wird. Dann allerdings nicht mehr im Jugendzentrum. Laut Schlösser wäre es aufgrund der hohen Teilnehmerzahl beim nächsten Mal sinnvoll, den Wettkampf in einer Turnhalle auszurichten.