Tayfun Ipekyilmaz: „Ich will Bürgermeister werden“
Ex-SPD-Chef Tayfun Ipekyilmaz hat die Partei verlassen. Er tritt im Mai als Unabhängiger gegen Amtsinhaber Daniel Zimmermann an.
Monheim. Die SPD hatte bereits angekündigt, dass sie keinen Bürgermeisterkandidaten aufstellen wird. Die kleineren Fraktionen haben ebenfalls abgewunken. „Ich bin nicht Jesus. Wir haben keinen. Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein“, sagt ein genervter Markus Gronauer, Chef der Monheimer CDU. War es das? Wird es nur Daniel Zimmermann als Kandidaten gehen? Wahrscheinlich nicht. Denn da ist noch Tayfun Ipekyilmaz. Und der 52-Jährige will definitiv antreten.
Ich will Bürgermeister werden. Und das ist nicht nur so ein Spruch. Ich denke, dass ich gute Chancen habe“, sagt der 52-jährige Betriebswirtschaftler. Monheims Lokalpolitik ist ihm nicht fremd. Er war bis vor gut anderthalb Jahren sogar der Ortsvereinsvorsitzende der SPD, trat dann aus „persönlichen Gründen“ zurück. Die Genossen sind für Tayfun Ipekyilmaz nun endgültig Geschichte. Er ist Anfang des Monats ausgetreten.
„Ich dachte, die SPD würde mich aufstellen. Aber stattdessen gab es Intrigen“, ärgert sich Ipekyilmaz. Mehr will er dazu nicht sagen.
Der „Welpenschutz“ des Amtsinhabers ist für ihn vorbei. „Es kann nicht angehen, dass hier das Krankenhaus geschlossen wird, während die Haushaltslage sehr gut ist. Und die Migrantenpolitik ist eine einzige Katastrophe. Für das Berliner Viertel wird herzlich wenig getan“, kritisiert er.
In den nächsten Wochen wird Ipekyilmaz erst einmal Unterschriften sammeln. Denn er braucht mindestens 200 von wahlberechtigten Monheimern, um fürs Bürgermeisteramt kandidieren zu können. „Aber das ist kein Problem“, sagt er. Außerdem wird er in einem Wahlkreis im Berliner Viertel als Ratskandidat antreten.
Es könnte sogar sein, dass noch ein unabhängiger Kandidat hinzukommt: Thomas Kuhl. Der hatte bereits vor fünf Jahren erfolglos kandidiert. „Ich halte mir das auch jetzt offen. Die endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen“, sagt er.