Werbung für Kroation im Rahmen seiner baldigen EU-Mitgliedschaft
Kroatien steht ab Dienstag im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen der Europa-Union. Vorsitzender Manfred Klein sieht trotz Euro-Krise viele Erfolge in der Stadt.
Monheim. Kaum ein Tag vergeht ohne Nachrichten aus dem Euro-Land — freilich sind es fast durchweg schlechte. Da mag man schon ein wenig Mitleid haben mit der hiesigen Europa-Union, die auch in diesem Jahr wieder im Sinne des sich vereinenden Kontinents ein Land vorstellt. Diesmal ist es Kroatien. Vom kommenden Dienstag an wird es zahlreiche Aktionen mit Schwerpunkt auf das Land geben, das am 1. Juli der 28. Mitgliedsstaat der EU wird.
„Wir wollen einmal mehr Europa vor Ort leben. Natürlich sind es in diesen Tagen eher die negativen Schlagzeilen, die hängenbleiben. Aber aus dieser Krise wird die EU gestärkt hervorgehen. Da bin ich sicher. Und in Monheim wird es um noch mehr gegenseitiges Kennenlernen und einen weiteren Schub für die Integration gehen. Das werden schöne Tage. Darauf freue ich mich.“ Das sagt Manfred Klein — seines Zeichens Vorsitzender der hiesigen Europa-Union.
Tatsächlich gibt es fernab der wirtschaftlichen Probleme vor Ort selbst eine ganze Menge zu entdecken. Denn laut Michael Hohmeier, Sprecher der Stadtverwaltung, leben in Monheim 215 Menschen mit kroatischer Staatsbürgerschaft. Einwohner mit Wurzeln in dem Mittelmeerland sind es noch wesentlich mehr. „Es sollen lebendige Aktionen werden“, sagt Klein. Höhepunkt wird sicher die Open-Air-Veranstaltung am Samstag, 20. April, am Busbahnhof sein. Von 10 bis 13 Uhr gibt es Tanz, Speisen und viele Infos.
Klein ist sicher, dass wieder hunderte Besucher kommen werden. Und das sagt er nicht ohne Stolz. Denn Monheims Europa-Union strotzt nicht gerade vor Mitgliedern. 42 sind es aktuell. Und damit schon mehr als noch im vergangenen Jahr. „Wir sind zwar nicht die Masse. Aber wir bewegen etwas. Wir erreichen die Menschen“, betont er.
Doch der 69-Jährige macht auch keinen Hehl daraus, dass mehr jüngere Aktive gut wären. Überparteilich finden sich Vertreter aller Parteien wieder — auch der Peto. „Allerdings bisher nur in Form des Bürgermeisters. Es wäre schön, wenn mehr den Weg zur Europa-Union fänden“, so Klein.
Für den gestandenen Sozialdemokraten endet die Arbeit des Stadtverbandes keineswegs mit der „anspruchsvollen Vorbereitung“der Europa-Woche. „Beispielsweise haben wir den Impuls einer Europa-Schule gegeben“, sagt er. 2010 habe man sich an die Stadtverwaltung gewendet und später das NRW-Projekt bei einer Schulleiterkonferenz erläutert. „Das Otto-Hahn-Gymnasium hat dann reagiert und sich beworben. Heute hat es das Zertifikat Europa-Schule. Das ist ein schönes Stück europäischer Geist vor Ort“, freut sich Klein.