WZ-Praktikantinnen testen Langerfelder Mathe-Ausstellung
Spielerisch Mathematik erfahren — eine Ausstellung im Rathaus macht es möglich. Drei Praktikantinnen der WZ haben sie getestet.
Langenfeld. Rätselnd betrachten Hannah, Franzi und Michelle die kleinen blauen Lämpchen. Alle sieben sollen zusammen leuchten - was einfach klingt, ist ziemlich kompliziert. Denn mit jedem Knopfdruck erleuchten die Lampen nicht nur, einige von ihnen gehen auch wieder aus. Es gilt also, die exakte Reihenfolge an Knopfdrücken herauszufinden. „Profis brauchen dafür nur sieben Züge“, liest die 17-Jährige Hannah von der kleinen Infotafel vor. Ein wenig resigniert runzelt sie die Stirn.
Das Spiel, das die drei Prakikantinnen der WZ beschäftigt, nennt sich „Lights on“ und gehört zur Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“, die gestern im Foyer des Rathauses eröffnet wurde und im Rahmen des Bündnisse „Junge...Alternative“ läuft. Noch bis zum 1. Dezember können hier Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene mathematische Phänomene entdecken und ausprobieren.
Die Wanderausstellung wurde 1994 gegründet und hat weltweit bisher mehr als zwei Millionen Besucher angezogen. Als Dauerausstellung gibt es sie im Mathematikum in Gießen zu sehen. Hannah (17), Franzi (18) und Michelle (17) haben sich derweil der nächsten Stationen gewidmet. Die drei sind Schülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums in Monheim und alle keine Mathe-Fans. Sie wollen deshalb wissen, ob die Ausstellung trotzdem Spaß machen kann.
Gerade erzeugen sie aus Seifenblasen geometrische Körper, wie Pyramide und Würfel. Eine Berührung mit dem Finger reicht aus, damit ein Teil der Figur zerplatzt und aus dem dreidimensionalen Körper eine zweidimensionale Fläche wird. „Toll, dass man das so einfach verändern kann“, sagt Michelle während hinter ihr schon mehrere Kinder darauf warten, das Exponat auszuprobieren.
Denn Hannah, Franzi und Michelle sind heute nicht die einzigen Besucher. 130 Kinder der Brüder-Grimm-Schule sind bei der Eröffnung dabei und dürfen die Ausstellungsstücke als Erste ausprobieren. „Unter der Woche ist die Ausstellung vormittags für Schulklassen reserviert. Wir haben 800 Anmeldungen bekommen. Das ist enorm viel“, sagt Frank Weber, Familienmanager der Stadt Langenfeld.
Hannah, Franzi und Michelle komponieren jetzt ihre eigenes Musikstück am Computer. Per Würfel wird eine Augenzahl ermittelt, die einem bestimmten Takt entspricht. Daraus ergibt sich nach mehreren Würfen eine Melodie. Ausgedacht hat sich das kein Geringerer als Wolfgang Amadeus Mozart. Die Mädchen sind begeistert. „Die Ausstellung ist echt gut und sie zeigt, dass Mathematik auch richtig spannend sein kann“, sind sich die Drei einig — Test bestanden.