Manager fürs Berliner Viertel in Monheim
Der Stadtteil soll wieder einen „Macher“ erhalten. Bereits im Frühjahr soll es losgehen. Rathaus und LEG kooperieren.
Monheim. „Verbesserung der Sozialstruktur in Monheim, insbesondere im Berliner Viertel“ — so lautet ein Tagesordnungspunkt im Sozialausschuss, der am Donnerstag tagt. Zu lesen ist das eher sperrig. Aber dahinter verbirgt sich etwas ganz Handfestes: die Wiederbelebung eines Stadtteilmanagements. Salopp könnte man auch sagen, dass endlich wieder jemand da ist, der hilft, wenn der Schuh drückt.
Bereits im Frühjahr soll der Stadtteilmanager auf voller Stelle aktiv werden. Wer es machen wird, will Bürgermeister Daniel Zimmermann noch nicht verraten, die Personalie solle erst der Politik vorgeschlagen werden. „Es soll der Kümmerer fürs Berliner Viertel werden“, beschreibt es Zimmermann. Das künftige Büro wird laut Bürgermeister im Haus der Chancen an der Friedenauer Straße eingerichtet.
Mit im Boot ist auch die Landesentwicklungsgesellschaft. „Wir stehen derzeit in Verhandlungen mit der LEG. Sie wird sich finanziell beteiligen. Nur die Höhe ist noch nicht klar“, sagt Zimmermann.
Auf den Stadtteilmanager kommt eine Fülle von Aufgaben zu. So sollen zum Beispiel die Händler rund um den Ernst-Reuter-Platz, die meisten haben einen Migrationshintergrund, einen Ansprechpartner haben, der ihnen auch mal beim Behördengang hilft. Dem Bürgermeister schwebt außerdem eine Art Zukunftswerkstatt vor. Dort sollen auch die Beratungseinrichtungen und Vertreter der Fraktionen mit am Tisch sitzen.
Doch auch ganz banale Dinge wie chaotische Zustände beim Sperrmüll stehen auf der Themenliste. „Alle Bereiche sind wichtig und müssen angegangen werden“, sagt das Stadtoberhaupt.
Neu ist die Idee eines Stadtteilmanagers nicht. Georg Scheyer hatte den Posten ab 2005 für etwa drei Jahre — und gilt wieder als ganz heißer Kandidat. Aber parallel dazu war er damals teilweise auch noch Geschäftsführer von Marke Monheim. Als er schließlich zum Betriebshof wechselte, war der Job des Stadtteilmanagers unbesetzt — bis heute.
Zwar gab es hin und wieder Aktionen, aber keine Kontinuität. So wurde unter der Federführung von Verwaltungsmitarbeiterin Petra Mackenbrock der Bundesverband des türkischen Groß- und Außenhandels mit ins Boot geholt, um die Geschäftsleute des Ernst-Reuter-Platzes zu schulen. Doch das Projekt war zeitlich begrenzt.