Anwohner fühlen sich von der Stadt vernachlässigt

Die Stadt habe zu spät über die Asphaltarbeiten informiert, sagen Anlieger der Nordstraße. Heute geht es um Verkehrsfragen im Planungsausschuss.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Im heutigen Planungsausschuss (17 Uhr, Rathaussaal) stehen jede Menge „Dauerbrenner“ und „Aufreger“ auf der Tagesordnung. Zunächst geht es um das neue Verkehrskonzept und die damit zusammenhängende Probephase. Die Interessengemeinschaft Nordstraße hat vier Bürgeranregungen für die Sitzung formuliert:

Die Anregungen beinhalten folgende Forderungen: 1. Beibehaltung der Parkraumangebote in der jetzigen Form an der Nordstraße, 2. Verbot von Lkw-Verkehr über 7,5 Tonnen auf der Nordstraße. 3. Einrichtung einer Tempo-30-Zone auf der südlichen Nordstraße. 4. Offenhaltung der unteren Johannes-Flintrop-Straße und Breite Straße für den Individualverkehr mit flankierenden Maßnahmen einer Geschwindigkeitsreduzierung.

Bei der letzten Sitzung der Interessengemeinschaft wurde angeregt, die Notwendigkeit der hohen Anzahl der Rheinbahnbusse auf der Nordstraße überprüfen zu lassen. Hier sehen viele Anwohner das Potenzial, die Linien auszudünnen, da beobachtet wurde, dass viele Linienbusse nur sehr wenige Personen befördern. Des Weiteren überlegt die Interessengemeinschaft, eine Schadstoffmessung auf der Nordstraße vornehmen zu lassen. Auch der mangelhafte Informationsfluss der Stadt bezüglich der anstehenden Asphaltarbeiten auf der Nordstraße wurde thematisiert. Hier fühlten sich die Bürger erneut von der Stadt nicht ausreichend informiert.

Die Interessengemeinschaft Schellenberg übt Kritik an dem Plan der Verwaltung, die Buslinie 013 doch auf dem südlichen Seibelplatz wenden und halten zu lassen. Reiner Burger von der Interessengemeinschaft: „Bleibt aber die Ortsbuslinie O13 auf dem Südplatz, haben wir an Werktagen immer noch 96 An- bzw. Abfahrten der 48 Gelenkbusse von morgens 4.51 bis abends 23.10 zu ertragen. Da die Wendestrecke über die kleine Anliegerstraße „Schellenberg“ direkt an den Häusern vorbei führt und die Haltestelle vor den Fenstern der Carpe Diem-Appartements für Betreutes Wohnen liegt, wäre die Belastung für viele Anwohner erheblich.“

Im Übrigen, so Burger, sei es vor dem Bau der Seibelquerspange lange Zeit problemlos möglich gewesen, zwei Buslinien (748 und O13) über die Seibelstraße wenden zu lassen — sogar ohne Einbahnregelung. Warum sollte dies mit einer verbesserten Verkehrsführung nun nicht mehr möglich sein? Bei einer Verlagerung der Buslinie an die Seibelstraße würden die Ein- und Ausfahrt zum Lidl-Markt infolge der Einbahnstraßenregelung entschärft, sagt Burger.

Ferner hat die CDU für die Ausschuss-Sitzung drei Anfragen gestellt: Dabei geht es um die Parkplatz-Situation im Bereich der Agentur für Arbeit und um den Parkplatzdruck im angrenzenden Wohngebiet. Ferner will sie wissen, wie der Verfahrensstand zum Regionalplanentwurf für Mettmann ist und drittens geht es um die Beschilderung der Seibelquerspange.

Die Sitzung im Ratssaal ist öffentlich.