Ein Fest für alle Mettmanner
Besonders am Samstagabend war es auf dem Marktplatz voll. Die Besucher feierten fröhlich.
Mettmann. Es weht der Duft von gegrillten Leckereien oder anderen Köstlichkeiten über dem Marktplatz. Menschen grüßen einander, die sich lange Zeit nicht mehr gesehen haben. Sie trinken zusammen ein Bier oder ein Glas Wein und verfolgen gespannt das Bühnenprogramm. Es ist unverkennbar — in der Kreisstadt ist wieder Heimatfest.
Wenn dann — wie dies dieses Jahr der Fall war — Kaiserwetter herrscht, konnte die Stimmung nicht besser sein. Zumal auch das Jubiläum 1111 Jahre Mettmann gefeiert wurde.
Es ist halt das Fest für die Mettmanner, an dem sich Vereine, Verbände und Institutionen beteiligen. „Ich bin ein großer Fan des Heimatfestes, denn es ist wirklich ein Fest für die Bürger“, sagte bald in Pension gehende Bürgermeister Bernd Günther. Er habe mit einem lachenden und einem weinenden Auge den traditionellen Fassanstich am Eröffnungsabend vorgenommen. An den Abenden bildeten sich die üblichen Menschenschlangen rund um die Lambertuskirche.
Seit 1978 ist der ASV Mettmann (früher Atatürk) beim Heimatfest dabei. Damit gehören die Fußballer zu den ältesten Teilnehmern. Diesmal waren sie mit zwei Ständen vertreten —mit der traditionellen Döner-Bude und mit einem Bierstand. „Beide Stände laufen prima. Da kommt einiges in die Vereinskasse“, freute sich Vorsitzender Musa Ibis.
Mit Rock-Songs der 70er bis 90er Jahre der Hildener Band „One Night Stand“ klang der Freitagabend aus. Die Musik war aber nicht Jedermanns Sache. „Das Heimatfest ist wieder wahnsinnig schön. Was aber die Musik heute angeht, bin ich enttäuscht. Es ist eigentlich schade, dass mit so viel Lautstärke so wenig Stimmung erzeugt wird“, fasste Besucher Matthias Brammertz die Kritik zusammen. Am Samstagabend hingegen fand der Auftritt der Ostrockband „Splitt“ viel Zustimmung bei den Besuchern.
Der Lions-Club war diesmal mit einem Weinstand dabei. Die schön dekorierte Bude heißt „Moselstübchen“, benannt nach einem früheren urgemütlichen Weinlokal auf dem Marktplatz. „Der Weinstand wird prima angenommen. Den Erlös spenden wir für einen guten Zweck“, sagte Vorstandsmitglied Jürgen Jülich. Erstmals seit längerer Zeit war auch der Freundschaftsverein Mettmann-Gorazde dabei. Er kam mit dem Grillen der schmackhaften Würstchen kaum nach.
Bei den Bühnenaufführungen waren die verschiedenen Chöre von St. Lambertus zu hören. Dabei wurden unter dem Dirigat von Regionalkantor Matthias Röttger Hits wie „All You Need is Love“ von den Beatles, „How Deep is your Love“ von den Bee Gees oder Stücke aus dem Musical „Grease“ mit gelungener Choreographie präsentiert.