Ausbau des Filialnetzes von „Albert Heijn to go“
In seiner Deutschlandzentrale im Neanderpark plant der niederländische Konzern Ahold den Ausbau des Filialnetzes von „Albert Heijn to go“.
Mettmann. Der niederländische Handelskonzern Ahold wagt sich auf den harten deutschen Markt. Von Mettmann aus, wo seit kurzem die Deutschland-Zentrale angesiedelt ist, will man mit der Marke Albert Heijn, die viele aus dem Urlaub im Nachbarland kennen, Schritt für Schritt das Terrain erobern. Zwei Filialen sind in Aachen und Essen schon eröffnet worden, am Mittwoch macht die dritte am Graf-Adolf-Platz in Düsseldorf auf.
Mit einem Supermarkt der gleichnamigen Kette haben die Ladenlokale allerdings wenig gemein: „Albert Heijn to go“ bietet vielmehr sogenannte Convenience-Produkte: Salat, portioniertes Obst, Snacks, Säfte, Kaffeespezialitäten, Sandwiches, Brötchen, aber auch Sushi, Tapas und fertige oder fast fertige Essen — alles zum Mitnehmen. Entsprechend ist die Zielgruppe: eilige Büro-Angestellte, die ein schnelles Mittagessen suchen, Business-Leute, die sich auf dem Nachhauseweg noch ein Abendessen besorgen, Schüler, Studenten oder Pendler, die einen Snack brauchen.
Die Lokale sind mit 80 bis 120 Quadratmetern überschaubar und übersichtlich. Auf die Zielgruppen ausgerichtet sind auch die Standorte. Jürgen Hotz, Deutschland-Chef der Ahold-Kette: „Überall dort, wo viele Menschen vorbeikommen, könnte es einen ,Albert Heijn to go’ geben: Bahnhöfe, Flughäfen, Business-Center.
Das Konzept hebe sich bewusst von Fastfood ab. „Wir wollen den Kunden ein schnelles, aber auch gesundes Essen bieten“, sagt Hotz. Was noch nicht verzehrfertig ist, kann in kürzester Zeit in der Mikrowelle zubereitet werden — auch im Geschäft.
Sitz der Deutschland-Zentrale ist im neuen Gewerbegebiet West an der Marie-Curie-Straße. „Wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagte Hotz im Gespräch mit unserer Zeitung. Bis zu 20 Mitarbeiter sollen sich um den schrittweisen Aufbau des Filialnetzes kümmern. Von Mettmann aus werden potenzielle neue Standorte gesucht, der Markt beobachtet und die Filialen geprüft. Zunächst will Ahold den NRW-Markt erobern, später soll es dann bundesweit die „Albert Heijn to go“-Filialen geben.
Entscheidend für die Wahl des Firmensitzes in Mettmann sei die Nähe zur Autobahn gewesen — damit man auch schnell zur Zentrale nach Amsterdam kommen könne. Ein erstes bemerkenswertes Fazit kann Hotz aus dem Betrieb der beiden Filialen schon ziehen: Immer wieder kämen Nachfragen nach typisch niederländischen Süßspeisen wie Vla oder Hagelslag. „Wir überlegen jetzt, die ins Sortiment aufzunehmen.“