Blotschenmarkt versinkt im Schnee
Besucher schwärmen und auch die Händler sind zufrieden, obwohl das Wetter nicht immer nach Wunsch ist. Der Schnee brachte nicht nur Gutes mit sich.
Mettmann. Das kommt selten vor. „Wir haben diesmal einen Blotschenmarkt, der wettermäßig fast zu weihnachtlich ist“, spielte Florian Peter auf das Schneegestöber am Wochenende an. Der Vorsitzende des Arbeitskreises Blotschenmarkt machte deutlich, dass die Witterung in der vergangenen Woche schon einiges an Besuchern und damit an Umsätzen gekostet hat. Er sah aber keinen Grund zur Klage. „Das wäre klagen auf hohem Niveau, denn mir haben fast alle Standbesitzer versichert, dass sie mit dem Umsatz trotzdem recht zufrieden sind.“
Da keine besonderen negativen Vorkommnisse aufgetreten und das Sicherheitskonzept gegriffen habe, könne er eine positiv Bilanz nach den ersten zehn Tagen ziehen, betont Peters. Der Blotschenmarkt habe auch bei seiner 46. Auflage nichts an Anziehungskraft verloren. Dass der weihnachtliche Markt weit über die hiesige Region Strahlkraft besitzt, wurde am vergangenen Wochenende erneut deutlich. Für viele auswärtige Besucher ist er mittlerweile mehr als ein Geheimtipp — so gibt es mehrere Reisegruppen bis in die Benelux-Länder hinein, die regelmäßig im Advent die Kreisstadt ansteuern und hier im Hotel übernachten.
Erstmals dabei war eine größere Abordnung des Laaspher Schützenvereins. „Wir haben ein Vorstandsmitglied in unseren Reihen, das es vor Jahren beruflich nach Mettmann verschlagen hat. Ihn zieht es aber weiterhin regelmäßig zu uns ins Wittgensteiner Land in seine Heimatstadt Bad Laasphe. Der schwärmt uns immer vom Blotschenmarkt vor. Jetzt haben wir es endlich geschafft und sind nach Mettmann gekommen“, berichtet ein Delegationsmitglied. „Dieser Weihnachtsmarkt ist einfach toll und hat eine wunderbare Atmosphäre. Die stilvoll dekorierten Buden rund um die Kirche strahlen Gemütlichkeit aus“, schwärmt der Besucher vom Fuße des Rothaargebirges, Grenze zu Hessen. Einer dieser schön dekorierten Stände ist der „Hüttenzauber“. Hier bieten Ulrike Wigge, Yunus Kaynak, Jens-Christian Holtgreve und Freunde ein neues Getränk an, das zum Renner auf dem Markt geworden ist. „Glühwein kann jeder. Wir suchten eine Alternative und kamen auf den skandinavischen Punsch Glögg“, berichtet Yunus Kaynak. Dieses wohlschmeckende Glühgetränk hat eine Preisel- und Blaubeerbasis und wird mit Wodka-blue verfeinert. Nicht nur Kulinarisches ist auf dem Blotschenmarkt zu finden. So ist bei der Villa Fröhlich Kunstgewerbe angesagt: „Ich habe zwar nicht die Umsätze des Vorjahres, bin aber zufrieden. Da ich seit fünf Jahren dabei bin, habe ich mir eine Stammkundschaft aufgebaut, Jetzt hoffe ich auf die kommende Woche.“ Beim Programm überzeugten sowohl die Jelly Rolls am Freitagabend als auch am Samstag Teresa Cherchi mit Akustikcover.