Brückenschlag für die Osttangente
Für die Mettmanner Entlastungsstraße sind am Mittwoch die ersten Brückenfertigteile eingebaut worden.
Mettmann. Eine Stunde hat es Mittwochmorgen gedauert, bis der erste 32,2 Tonnen schwere Stahlverbundträger für die Brücke der Osttangente über die Regiobahn auf die Pfeiler gesetzt war. Zwei mächtige Autokräne waren nötig, um die 28 Meter lange Konstruktion von einem Spezialtransporter auf die Lager der Brücke zu setzen.
Mit Wasserwaagen prüften die Bauarbeiter die millimetergenaue Arbeit. Danach fuhr der zweite Transporter mit dem nächsten Brückenteil auf die Baustelle.
Es lief alles wie am Schnürchen — wie bisher beim Bau der 1,3 Kilometer langen Osttangente, die Mettmann künftig vom Durchgangsverkehr entlasten soll. Doch Oberbauleiter Ralf Dreke schaute missmutig drein. Denn nur zwei Brückenteilen waren nachts angeliefert worden. Dreke: „Die anderen drei Lastwagen stehen noch am Werk und warten, dass sie losfahren dürfen. Sie waren durch Polizeikontrollen aufgehalten worden.“ Sie sollen am Donnerstag eingebaut werden.
In Dessau wurden die fünf Stahlträger hergestellt. Anschließend wurden sie ins osthessische Eichenzell gebracht, wo auf die Stahlträger 2,50 Meter breite Betonfertigteile kamen. Die Brücke kostet 1,3 Millionen Euro.
Da die Autokräne die Brückenteile unter einer Hochspannungsleitung durch die Luft hieven mussten, wurden die Arbeiten auch von Mitarbeitern der Netzwerkbetreiber überwacht. Wäre der Mindestabstand bei den Montagearbeiten nicht eingehalten worden, hätte es einen lebensgefährlichen elektrischen Überschlag geben können.
Florian Reeh, Leiter des Liegenschaftsamtes des Kreises Mettmann, der wie auch Landrat Thomas Hendele die Arbeiten am Mittwoch beobachtete, zeigte sich optimistisch, dass die Straße noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden kann.
Der Kreis Mettmann ist Bauherr der Osttangente, die planmäßig im Herbst 2015 fertiggestellt werden sollte. Aufgrund der guten Witterung sind die Arbeiten schneller als geplant vorangegangen.