Bürger besuchen das neue Flüchtlingsheim

Die Unterkunft in Metzkausen ist bezugsfertig. Bürger durften einen Blick hineinwerfen.

Foto: Köhlen

Mettmann. Auf großes Interesse stieß der Besichtigungstermin des neuen Flüchtlingsheims auf dem Parkplatz am Sportzentrum. Ratsmitglieder und vor allem viele Menschen aus Metzkausen und Mettmann-West machten sich ein Bild von der neuen Unterkunft.

Das Heim, das Ende Juli bezugsfertig ist, bietet Platz für 100 Menschen. Vor allem Familien sollen in die Unterkunft einziehen. Die Räume sind schlicht ausgestattet: Holzbetten, zwei Schränke, Tische, Stühle und eine Küche mit Herd und Kühlschrank gehören zum Standardprogramm. Je nach Bedarf, so Marko Sucic, Leiter des Sozialamtes, können zusätzliche Möbel angeschafft werden. Die Dusche ist barrierefrei. Klaus Sänger, Vorsitzender Bürgervereins Metzkausen, will sich mit seinen Mitgliedern um die Integration der Flüchtlinge kümmern. „Wir werden sie zu allen Aktivitäten unseres Vereins einladen“, sagte er.

Manfred Weller aus Metzkausen hat Verständnis für die Migranten. „Wir haben die Menschen jetzt hier und können sie nicht wieder in Wüste schicken. Das verbietet unsere christliche Verantwortung.“ Fred Rebbe macht sich hingegen Sorgen: „Metzkausen wird unruhig. Demnächst haben wir noch die Tafel an der Evangelischen Kirche.“

Ein Hausmeister wird von 7.30 bis 16 Uhr in der Unterkunft sein, ob ein Wachdienst eingestellt wird, steht noch nicht fest. Die Unterkunft hat 20 Wohneinheiten, die aus jeweils zwei Wohn-Schlafräumen (gesamt 29 Quadratmeter), einer Kochdiele (10 Quadratmeter) und einem Duschbad bestehen. Die Verbindung zweier Wohneinheiten ist in Einzelfällen möglich, so Sucic. Die künftigen Bewohner, so das Sozialamt, werden aus folgenden Ländern kommen: Irak, Iran, Syrien, Afghanistan, ehemalige GUS Staaten.