Mettmann Kinder- und Jugendchöre feiern Bestehen mit „Da Capo“

Mettmann. · Regionalkantor Matthias Röttger hat vor 25 Jahren die Chöre ins Leben gerufen. Nun gibt es ein Sonderkonzert.

Matthias Röttger, Petra Postert, Susann Bürger und Lebrecht Heidenreich (v.l.) veranstalten die Show.

Foto: Blazy, Achim (abz)

2015 hat der Kirchenchor der Gemeinde St. Lambertus sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. In diesem Jahr sind es die Kinder- und Jugendchöre, die ihren Geburtstag begehen. Sie hat Regionalkantor Matthias Röttger in 25 Jahren aufgebaut. Angefangen hat Röttger mit zwei Gruppen. „Heute sind es vier Chöre“, sagt er.

Die Kinder- und Jugendchorarbeit lag ihm schon immer am Herzen. „Sie ist mein Steckenpferd“, meint Matthias Röttger. Bereits sechs Gastchöre waren im Jubiläumsjahr in Mettmann zu hören. Beim Karnevalsumzug haben sich die Kinder- und Jugendchöre gezeigt. Doch nun steht mit der multimedialen Show „Da Capo“ der Höhepunkt bevor. Dazu hat sich der Regionalkantor nicht nur die Musikschule Mettmann ins Boot geholt, sondern mit der Kinderbuchautorin Petra Postert auch eine engagierte Texterin. Sie hat „Da Capo“ entwickelt.

„Zuerst habe ich mich mit vielen kleinen und größeren Sängern getroffen“, erzählt sie. Bei den Interviews ließ sie sich Geschichten und Erlebnisse rund um die Kinder- und Jugendchöre erzählen. „Aus den sieben Stunden Aufnahmen werden rund zehn Minuten während der Show zu hören sein“, verrät Postert. Ihr geht es um Authentizität. Deshalb wollte sie mit „Da Capo“ auch eine Geschichte erzählen. „Ich wollte der Stadt zeigen, was Jugendchöre sind“, sagt sie, „aber es geht auch um Gemeinschaft, ums Großwerden.“

Die Figur der Erinnerung ist
der rote Faden im Stück

Natürlich wird während der Show viel gesungen. 19 Chorlieder und zwei Solostücke konnte Postert in ihre Geschichte einweben. „Der rote Faden ist die Figur der Erinnerung“, erzählt sie. Die Lieder wurden von den Chormitgliedern und Matthias Röttger ausgesucht. Es sind Stücke, die die Chöre über die 25 Jahre begleitet haben. Geistliche Stücke wie „Look at the World“ sind genauso dabei wie Hits von ABBA oder Simon and Garfunkel und Lieder aus Musicals, wie Jona oder König der Löwen.

Begleitet werden die über 100 Sänger von einer eigens dafür zusammengestellten Band der Musikschule Mettmann. „Die sechsköpfige Band besteht aus Kollegen“, erzählt Musikschulleiter Lebrecht Heidenreich. „Es ist eine tolle Gelegenheit, einmal zusammen zu spielen.“

Natürlich müssen auch Bühne und Kostüme zum Inhalt passen. Dafür sorgt die Schauwerbegestalterin und Künstlerin Susanne Bürger. „Wir wollten kein starres Bühnenbild“, erklärt sie, „es soll Leichtigkeit haben und wird sich immer wieder verändern.“ Auch die Chormitglieder werden Teil des Bühnenbildes. „Es ist so flüchtig wie die Erinnerung.“

So greift bei dieser Kollage alles ineinander – Musik und Gesang, Schauspiel, Choreographie, Bühnenbild und Kostüme. Um das Spiel mit der Erinnerung noch zu erweitern, werden Fotostrecken aus der Geschichte von Mettmanns Kinder- und Jugendchören gezeigt. Für gute Akustik sorgt zudem eine
Profifirma.

So soll „Da Capo“, was übrigens nichts anderes heißt als „noch einmal von Anfang an“ – zu einem Erlebnis werden, und das nicht nur für Chorfreunde, wie Petra Postert verspricht: „Es ist keine Veranstaltung für Chor-Insider, es wird sich jeder wiederfinden.“