Christoph Wintgen ist neues Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Düsseldorf Die Verbindung zur Heimatstadt bleibt eng

Mettmann. · Der Mettmanner Christoph Wintgen ist Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Düsseldorf.

Seine berufliche Karriere hat ihn wieder in seine alte Heimat geführt. Nicht ganz, aber fast. Denn Christoph Wintgen (52), neues Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Düsseldorf, ist ein geborener Mettmanner, wohnt aber in Düsseldorf. Um genau zu sein: Er erblickte im Evangelischen Krankenhaus das Licht der Welt und wuchs am Kaldenberg auf. „Wir wohnten Am Krumbach“. Das bedeutete: fast immer an der frischen Luft, Cowboy- und Indianerspiele am Köttgens-Busch und vor allem viel Obst und Gemüse aus eigenem Anbau. Denn die Siedlungshäuser am Kaldenberg besitzen alle einen riesengroßen Garten. Die Menschen lebten als Selbstversorger. Also Hühner und Kaninchen im Garten und jede Menge Obstbäume - und -sträucher plus Gemüsebeete. Der kleine Christoph besuchte zwei Grundschulen in der Kreisstadt und wechselte dann zum Gymnasium, genauer zum Konrad-Heresbach-Gymnasium. „Die ganz wilde Zeit am KHG war vorbei. Doch es gab in den 70er Jahren noch den Drogenausschuss.“

Wer Christoph Wintgen sieht, der ahnt es schon: Der 1,94 Meter große Mann muss Sport getrieben haben. Hat er und zwar als Handballer beim Mettmanner Sport Club, beim TSV Metzkausen und beim TuS Erkrath. „Ich bin Linkshänder“, gesteht er, Klar, so einer spielt eben nur auf Halbrechts und als Rechtsaußen. Bis zur Verbandsliga hat er gespielt, später war er Trainer. Ach übrigens: Sein Kollege Sparkassen-Filialdirektor Thomas Döring hat des öfteren in früheren Jahren gegen Wintgens Mannschaft gespielt. Döring war Spieler beim TB Wülfrath.

Nachgefragt, ob er von Anfang an Banker werden wollte, überlegt Wintgen. Er hätte auch Lehrer werden können: Denn Sport und Geschichte sind seine Hobbys. „Bei der Geschichte gefällt mir vor allem, die Geschichte hinter der Geschichte und das Einordnen der politischen Zusammenhänge.“ Doch seine Mutter merkte damals trocken an: „Kind geht’ zur Bank, das ist was Seriöses.“

Er ging 1985 zur Stadtsparkasse Düsseldorf und lernte das Bankgeschäft von der Pike auf. Und es machte ihm „extrem Freude“. Weitere berufliche Stationen waren: Wittenberg, Leipzig, Gera, Osnabrück und Münster. Im Münsterland entdeckte Wintgen den Karneval. Wieder muss man sagen. „Ich hab’ auch schon früher beim MSC Karneval gefeiert.“ Er wurde Mitglied in der Prinzengarde in Münster. Zugegeben: Karneval im Münsterland ist eine spezielle Angelegenheit und mit dem Narrentum im Rheinland nicht unbedingt zu vergleichen. Doch Wintgen gefiel es.

Zurück zum Beruf: Er bewarb sich dann für den Vorstandsposten bei der Kreissparkasse Düsseldorf und bildet seit dem 1. Juli 2018 zusammen mit Raimund Jochems (Vorsitzender) den neuen Vorstand.

Angesprochen auf seine berufliche Tätigkeit und der Zukunft der Sparkassenfilialen, ein Thema, das viele Menschen beschäftigt, sagt Wintgen: „Im Moment gibt es keine Pläne, irgendwelche Filialen der Kreissparkasse Düsseldorf zu schließen. Doch man weiß nicht, wie sich das Kundenverhalten entwickelt.“ Für die Zukunft will er keine Prognose abgeben. Viele Kunden, so Wintgen, sind heute online unterwegs oder nutzen die App.. Aber: Für seine Mitarbeiter und ihn ist der direkte Kundenkontakt sehr wichtig.

Zwar sitzt Wintgen nicht in der Filiale am Jubi. Doch die Zukunft des Platzes tangiert die Kreissparkasse schon: „Wir haben damals die Ellipse mit auf den Weg gebracht.“

Auch der Brauereiausschank Frankenheim hätte ohne die Zustimmung der Kreissparkasse nicht geklappt. „Wir sind offen für Verbesserungsvorschläge“, betont Wintgen. Thomas Döring kann gut mit seinem neuen Vorstand: „Christoph Wintgen ist sehr menschlich und sehr teamfähig“. Zwei Handballer haben sich gefunden.