Der Einzelhandel ist in Bewegung
Die neu gestaltete Fußgängerzone ist für Gastronomie und Handel ein Gewinn. An anderer Stelle stehen Ladenlokale seit Monaten leer.
Mettmann. In der Mettmanner Innenstadt hat sich nach der Eröffnung der neu gestalteten Fußgängerzone im Einzelhandel einiges verändert: Das lange leerstehende Ladenlokal gegenüber der Kirche Freiheitstraße wird wieder als Restaurant genutzt. Der Eigentümer würde gerne in den Sommermonaten eine kleine Außengastronomie eröffnen. Ob es klappt, ist ungewiss. Vermutlich müssten die Metallbänke und ein Abfalleimer versetzt werden, damit Stühle und Tische aufgestellt werden könnten. Generell ist zu sagen, dass die Freiheitstraße von der neuen Fußgängerzone profitiert: Die Cafes haben gut zu tun und sind Anziehungspunkte in der Innenstadt.
Im Ladenlokal neben dem Lederwarengeschäft Hielscher wird eifrig umgebaut und saniert. Die Familie Speck, der das Haus gehört, steht zwar in Verhandlungen mit Interessenten, die das Ladenlokal mieten wollen, doch es sei noch nichts entschieden, heißt es. Zunächst werde man die Räume so herrichten, dass sie schnell genutzt werden können. Still ruht der See dagegen in Sachen „Bürger und Edelmann“. In die ehemalige Löwen-Apotheke an der Freiheitstraße soll ein Restaurant einziehen. Der Unternehmer Dietmar Fassbach möchte ein neues Gastronomie-Konzept umsetzen, „Bürger & Edelmann“ soll es heißen.
Der Start war eigentlich bereits für das vergangene Jahr geplant. Doch die Probleme reißen nicht ab, momentan liegt das Projekt auf Eis. Laut Dietmar Fassbach gibt es aktuell einen massiven Wasserbefall: „Die Wände, die Bodenplatte und der Keller sind feucht“, sagte er im August.
Es liege beim Eigentümer, den Schaden zu beheben. „Bevor das nicht der Fall ist, werde ich nicht anfangen, dort umzubauen“, sagt der gelernte Koch. Er habe seinem Vermieter eine Zeitspanne von drei Monaten genannt, um für die Trockenlegung zu sorgen. Die Frist endet in diesen Tagen. „Ich bestehe darauf, dass die Immobilie trocken, entsprechend dem Mietvertrag übergeben wird. Die Voraussetzungen müssen stimmen.“
Der Mettmanner Bauverein (MBV) sucht noch immer einen Nachmieter für die Ellipse auf dem Jubi. „Wir verhandeln weiterhin mit den beiden Mettmanner Gastronomen“, sagte Bodo Nowodworski, Mitglied im Vorstand des MBV, gestern. Die hohen Kosten für Fettabscheider, Kühlung und Entlüftung sind die Knackpunkte, die eine schnelle Vermarktung behindern.
„Wir strecken zusätzlich die Fühler in Sachen Cafe und Einzelhandel aus“, so Nowodworski. Ob die Vermarktung noch in diesem Jahr noch klappt, ist offen. Das Geschäft „Steingestöber“ an der Flintrop-Straße musste aus privaten Gründen schließen. Das Ladenlokal steht leer. Juwelier Kortenhaus hat sein angestammtes Geschäft aufwändig umgebaut wieder eröffnet.
Sorgen bereitet nach wie vor das Alba-Haus an der Talstraße. Zwei große Ladenlokale (früher ein Matratzengeschäft und die LBS) stehen immer noch leer und werden angeboten. In das mittlere Ladenlokal zieht ein Geschäft für E-Zigaretten. Die LBS hat sich jetzt in dem sanierten Haus von Malermeister Nelles an der Mühlenstraße eingerichtet.