Dienst: Die Stadt ist fit für den Winter
Mehr als 100 000 Euro sind in neues Gerät investiert worden. Außerdem gibt es wieder Kooperationen mit Landwirten.
Mettmann. Markus Kampe und seine Mannschaft sind bereit. Nach den langen, schneereichen Wintern der vergangenen zwei Jahre hat der städtische Baubetriebshof aufgerüstet, um gewappnet zu sein, wenn Frau Holle wieder ihre Betten ausschüttelt. Für mehr als 100 000 Euro hat die Stadt neues Gerät angeschafft, um bei Eis und Schnee die Verkehrssicherheit auf Straßen, Wegen und Plätzen gewährleisten zu können.
Auf dem Benninghof wurde eine Halle für ein eigenes Salzlager angemietet. Bislang hatte sich die Stadt im Salzlager des Kreises Mettmann auf dem Kreisbauhof bedient. Doch nach den strengen Wintern hat der Kreis für seine Hallen Eigenbedarf angemeldet, so dass sich die Stadt eine neue Lagerstätte suchen musste. Seit Oktober sind in der Halle auf dem Benninghof 500 Tonnen Streusalz eingelagert. Und auf dem Baubetriebshof sind noch einmal rund 100 Tonnen Salz für die Handstreukolonnen eingelagert.
Nachdem es im vergangenen Jahr erhebliche Engpässe beim Nachschub von Streusalz gab, einige Städte deshalb nur noch Splitt streuen konnten, ist Mettmann bei drei Lieferanten gelistet und kann dort je nach Bedarf Salz nachbestellen.
Mit einigen Landwirten und Bauunternehmern hat die Stadt wieder vereinbart, dass sie die Stadt beim Räumen mit ihrem schweren Gerät unterstützen, „so dass wir im Bedarfsfall über zusätzliche Kapazitäten verfügen“, sagt Reinhold Salewski, Chef der Kämmerei und der wirtschaftlichen Betriebe.
Ein neuer Unimog U 400 gehört seit kurzem zum Fuhrpark des Baubetriebshofs. Mit einem „Vario-Schneepflug“ hat die Stadt ein Gerät angeschafft, das durch eine stufenlose Verstellmöglichkeit der einzelnen Pflugteile bei geringen und hohen Schneemengen auf Gehwegen, Parkplätzen und Straßen eingesetzt werden. Darüber hinaus wurden 60 Schneestangen besorgt, die an ausgewählten Straßen in den Außenbereichen den Fahrbahnverlauf durch die Felder vor allem bei Schneeverwehungen markieren und helfen sollen, die Sicherheit für den Winterdienst zu erhöhen.
Für die Handstreukolonnen wurden unter anderem zwei handgeführte Schneefrässchleudern sowie eine Schneefräse für einen Mini-Traktor angeschafft. Außerdem hat die Stadt zusätzliche Winterstiefel für den Winterdienst gekauft.
Der lange und Kräfte zehrende Winterdienst führte bei den Mitarbeitern des Baubetriebshofs zu vielen krankheitsbedingten Ausfällen. Deshalb hofft Kampe, auch in diesem Winter bei Bedarf Teilzeitkräfte zur Verstärkung der Kolonnen, die in der Stadt unterwegs sind, einsetzen zu können. Aber auch, weil Kampe in den 13 Handstreubezirken nicht immer drei Mann einsetzen kann. „Das wäre zwar ideal, aber so viel Personal habe ich nicht.“