Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer freuen sich über Anerkennung
Caritas veranstaltete Treffen, um sich für Engagement zu bedanken.
Mettmann. Als Zeichen der Dankbarkeit hat die Caritas ein Fest für die vielen ehrenamtlichen Helfer veranstaltet, die sich für die immer größer werdende Zahl der Flüchtlinge in der Stadt engagieren. Caritas-Geschäftsführer Michael Esser betonte in seiner Ansprache die Entwicklung der Mettmanner Flüchtlingsarbeit. Seit einem ersten Ideenaustausch im November 2014 seien viele Projekte realisiert und neue Helfer gewonnen worden. „Sie alle leisten damit einen großen Beitrag zur Unterstützung der öffentlichen Hand“, so Esser. Gerade mit Blick auf die Zukunft sei das wichtig: „Es ist absehbar, dass in den nächsten Jahren weitere Menschen zu uns kommen. Hinzu kommt, dass die bereits hier lebenden Flüchtlinge auch in Zukunft Unterstützung brauchen.“
Bürgermeister Thomas Dinkelmann sprach auch vom persönlichen Nutzen der Begegnungen für die ehrenamtlichen Helfer. Er hofft, dass mehr Menschen ihre Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen abbauen. „Gerade wenn ich an die Diskussionen um die Unterbringung denke, würde ich mir wünschen, dass die Bürger Flüchtlinge als Menschen mit eigenen Geschichten, Sorgen und Nöten begreifen.“
Eines ist klar: Flüchtlinge, die hier in Deutschland eine offene Willkommenskultur erleben, nehmen die positiven Erfahrungen wieder in ihre Heimatländer mit zurück. „Es gibt viele Flüchtlinge, die die Zukunft in ihrer Heimat mitgestalten wollen. Sie hoffen, dahin zurückkehren zu können, wenn sich die Verhältnisse stabilisieren“, erläuterte Pfarrer Herbert Ullmann.
Sie könnten demokratische Werte und ein positives Bild von Deutschland in andere Länder transportieren. „Ich bin froh, dass die Solidarität mit den Flüchtlingen in Mettmann deutlich größer ist als in anderen Kommunen“, sagte Ullmann. Eine Möglichkeit zum Austausch bietet das Flüchtlings-Café im Kaplan-Flintrop-Haus. Es hat dienstags und freitags von 11.30 Uhr bis 14 Uhr geöffnet und erfreut sich großer Beliebtheit.
„Das Café ist eine Anlaufstelle für Fragen jeder Art, aber dient in erster Linie dem Austausch untereinander“, so Maria Czerny. Sie betreut das Projekt gemeinsam mit anderen Ehrenamtlern. „Man kann hier in neutraler Atmosphäre miteinander in Kontakt kommen.“