Professor schlägt Glasdach über dem Jubiläumsplatz vor

Ergebnisse der Ideenwerkstatt wurden im Ausschuss vorgestellt.

Foto: Achim Blazy

Mettmann. Jede Menge Vorschläge und Ideen sind bei der Zukunftswerkstatt zur Neugestaltung des Jubiläumsplatzes und seines Umfeldes eingegangen. Das Planungs-Unternehmen Junker und Kruse hat zusammen mit der Stadtverwaltung die Ideen gesammelt und wird sie jetzt auf ihre Machbarkeit überprüfen. Nicht alles, was gewünscht wird, ist auch umzusetzen, betonte Dezernent Kurt Werner Geschorec.

Oft scheitert dies an den Kosten und an den technischen Bedingungen. Auch politische Beschlüsse, die früher gefasst worden sind, bremsen Vorhaben. Sie müssten geändert werden. Im Planungssausschuss stellte Städteplaner Andreas Mayer von Junker und Kruse die einzelnen Ideen und Anregungen vor: Die Ober- und Unterstadt müsse besser vernetzt werden. Das bedeutet nicht nur bessere und schönere Hinweisschilder, sondern auch einen barrierefreien Zugang. „Von Aufzügen und Rolltreppen war die Rede“, sagte Mayer. Das Erdstrahlen-Kunstwerk auf dem Jubi wird von vielen Bürgern kritisiert. Sie wünschen Kunstwerke, die mehr an die Geschichte Mettmanns erinnern. Stichwort Königshof und Neandertaler.

Um den Jubi attraktiver zu gestalten, schlagen Bürger vor, den Hammerbach wieder aus dem Untergrund zu holen und ihn entlang des Jubis an der Oberfläche zu führen. Mehr Grün würde dem Jubiläumsplatz guttun, sagen andere..

Professor Bernd Günter, Leiter des Arbeitskreises „Neanderthalstadt Mettmann“ hat einen Vorschlag aus den 90er Jahren aus der Tasche gezogen. Günter stellt sich eine Teil-Überdachung des Jubiläumsplatzes mit einem Glasdach vor. Das „Fassadenproblem“ Kreissparkasse wäre damit zumindest teilweis lösbar, so Günter. Der Jubi könnte multifunktional, auch bei schlechtem Wetter, genutzt werden. Die Aufenthaltsqualität würde verbessert. Das Waschbrett könnte, so ein Bürger, durch eine andere Architektur und eine Begrünung ebenfalls erheblich aufgewertet werden. Und die historische Straßenbahn erhält einen neuen Standort unterm Waschbrett. Für Aufregung in der Verwaltung sorgt der Vorschlag, keinen Busverkehr mehr auf der Schwarzbachstraße zuzulassen. Die Rheinbahn und der Kreis rechnen derzeit aus, was diese Variante kosten würde und ob sie überhaupt verwirklicht werden kann. Sollten der Jubi busfrei werden, müssten eventuell neue Anträge für das Innenstadt- und Verkehrskonzept gestellt werden, sagte Ralf Bierbaum. Dies würde bedeuten, dass der gesamte Zeitplan ins Wanken kommt und das Verkehrskonzept (Umbau breite Straße und Flintropstraße, wenn überhaupt, erst 2017 umgesetzt werden könnte. Der Rat müsste zudem seine Beschlüsse zurücknehmen. Die Verwaltung will in der Ratssitzung im April mitteilen, was geht und was nicht geht.