Mettmann Naturbad punktet mit entspanntem Flair

Mettmann · Das Mettmanner Freibad ist vor allem wegen des ungechlorten Wassers sehr beliebt.

Thorsten Plaumann stürzte sich ins kühle Nass des Mettmanner Naturfreibades. Bruder Daniel mit Tochter Noemi schauten zu.

Foto: Blazy, Achim (abz)

. Das grünlich schimmernde Wasser ist kristallklar. Ohne Probleme kann man bis auf den Grund gucken. Aber allzu viele Schwimmer sieht man noch nicht. „Das Wetter war nicht allzu gut angesagt, das hat einige vielleicht abgehalten, andere sind über Pfingsten weggefahren“, vermutet Schwimmmeister Sven Wermann. Hinzu kommt, dass das Wasser Sonntagmittag gerade mal frische 18,5 Grad hat.

Die meisten Gäste schreckt das aber nicht ab: Daniel Plaumann und sein Bruder Thorsten wagen sogar einen Kopfsprung ins kühle Nass. „Wenn das Bad aufmacht, kommen wir so schnell es geht“, erzählt Thorsten Plaumann aus Haan. „Das Wasser ist sehr sauber und die Liegewiese auch. Das ungechlorte Wasser ist angenehmer für die Augen.“

Frieren bleibt bei der aktuellen Wassertemperatur nicht aus

Bei der derzeitigen Wassertemperatur würde man aber schon mal frieren: „Unterschenkel und Füße tun manchmal weh. Aber wenn man in Bewegung bleibt, geht es“ , ergänzt sein Bruder. Die beiden haben nicht nur ihre Kinder Noemi und Cem mitgebracht, sondern gleich die ganze Familie. „Insgesamt sind wir 14 Leute, einmal im Jahr machen wir immer einen Familientag“, erzählt Daniel Plaumann, der in Berlin lebt, und zeigt auf den Rest der Familie, der es sich auf der Liegewiese gemütlich gemacht hat.

„Ich kann hier unheimlich gut abschalten“, erzählt die Mettmannerin Patricia Wellmann, die genauso wie ihr Sohn Steven zu den Stammgästen im Naturbad gehört. „Hier ist alles sehr familiär, und ich liebe das saubere ungechlorte Wasser, egal wie kalt es ist“, schwärmt sie. „Und man kann hier mit den Libellen schwimmen“, spielt sie auf das See-Flair an. Auch Freunde kämen meistens mit: „Wir fiebern auf den ersten Öffnungstag hin und wünschen uns dann immer ein ‚Frohes neues Jahr‘“, sagt sie lächelnd. „Anschwimmen muss sein. Danach komme ich immer, wenn es schön ist und ich Zeit habe.“ Auch die Auswirkungen der Wassertemperatur kennt sie genau: „Bei unter 18,5 Grad frieren die Füße schon mal so, dass sie beim Rausgehen wegknicken. Wenn es wärmer wird, hört das auf.“

Ein paar Jugendliche stauen
auf der Rutsche das Wasser

Zwar trudeln nach und nach mehr Besucher ein, aber so voll wie an heißen Tagen ist es nicht. Die Atmosphäre ist deshalb besonders schön und entspannt. „Am meisten Gäste waren bisher vergangenen Sonntag hier, ungefähr 1700“, berichtet Sven Wermann. Heute müssen er und sein Kollege nur ab und zu ein paar Jugendliche zurückpfeifen, die auf der Rutsche das Wasser stauen. „Wir sind aber nicht nur für die Aufsicht, sondern auch für Reinigung und Technik verantwortlich“, sagt er.

Parkplatzprobleme gibt es derzeit noch nicht, aber Edin Aljukic, Betreiber des Stadtwaldhauses, hat bereits Kontakt zur Stadtverwaltung aufgenommen. „An heißen Tagen gab es letztes Jahr ein Verkehrschaos vor dem Haus. Das Navi führt die Besucher von außerhalb hierher, obwohl es keine Durchfahrt zum Freibad-Parkplatz gibt.“ Das müsse dringend durch eine entsprechende Beschilderung deutlich gemacht werden. Seine Anlieferer kämen sonst nicht durch und Gäste könnten nicht parken.