Erkrath: Der Bavierpark einst und jetzt
Rund acht Jahre gestaltete ein Planungsbüro das Grüngelände um. Zum Tag der Architektur werden die Ergebnisse gezeigt.
Erkrath. Noch immer ist er nicht ganz fertig, der Bavierpark. Ein Bauabschnitt fehlt noch, wenn es nach dem Gesamtkonzept der Architekten des Planungsbüros Freiraum aus Duisburg geht. Aber was sie auf die Beine gestellt haben, kann sich sehen lassen.
Und ist deshalb jetzt schon ein Vorzeigeobjekt: Am kommenden Wochenende richten die Architektenkammern, sowohl des Bundes als auch des Landes, den Tag der Architektur aus. In der ganzen Nation zeigen Planungsexerten, was sie errichtet haben - oder umgestaltet, wie im Fall des Bavierparks in Alt-Erkrath.
Dieser wird Besuchern am Tag der Architektur von den Landschaftsarchitekten Markus Schürmann und Dirk Richelmann vorgestellt. Sie werden interessierte Besucher am Stadtbrunnen am Rathaus in Empfang nehmen. Und dabei richtet sich das Angebot nicht nur an Fachleute.
Jeder, der sich für Architektur begeistern kann, ist willkommen. "Mit dabei haben wir Bilder, die zeigen, wie die Anlage vorher aussah, und wie sie jetzt ist", sagt Schürmann. "Dann nehmen wir die Leute mit auf einem Rundgang und zeigen, was geändert wurde und sich im Bavierpark getan hat."
Denn die Umgestaltung des Parks dauerte ein wenig länger. Insgesamt rund acht Jahre wurde gebaut und gepflanzt. Dabei gab es die ersten Überlegungen zur Umgestaltung der zentralen Grünflächen bereits Ende der 1980er-Jahre. Doch getreu dem Motto "Gut Ding will Weile haben", und weil für so ein Projekt auch erst einmal das nötige Geld da sein musste, brauchte das Vorhaben seine Zeit.
2002 haben Markus Schürmann und sein Team das Rahmenkonzept für die Umgestaltung entwickelt, dass dann in einzelnen Bauabschnitten umgesetzt wurde. "Das Besondere an der ganzen Sache ist, dass sich viele daran beteiligt haben. Überlegungen von Bürgern flossen in die Konzeption mit ein", sagt der Landschaftsarchitekt.
Darüber hinaus zeigt das Projekt, dass eine "behutsame Umgestaltung einer Fläche möglich ist", sagt er. So habe man etwa so geplant, dass Bäume nicht abgeholzt und nur wenige zugepflanzt werden mussten. "So konnte verhindert werden, dass sich das Gesicht des Parks grundlegend ändert."
Von Bürgerseite war maßgeblich der Förderverein "Erkrath blüht" an der Umgestaltung beteiligt. Die Mitglieder pflanzten unermüdlich Blumen in der Parkanlage und brachten ihre Ideen ein, wie beispielsweise den Bau eines so genannten Initiativhauses, den Vereine nutzen können. 140.000 Euro hat der Bau gekostet. Für die Idee gab es einen Zuschuss vom Land - 52.000 Euro.
Genutzt wird er jetzt nicht nur von "Erkrath blüht", sondern auch von Boule-Spielern, die sich dort treffen. "Jeder kann das Haus gegen einen Geldbetrag nutzen", sagt Inge Berkenbusch, stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Sie hofft noch darauf, dass auch der letzte Abschnitt umgestaltet wird. "Die Asphaltfläche mit den schiefen Betonbecken sollte noch in Angriff genommen werden." Aber dies sei von der Politik abhängig.
Schürmann befürwortet sehr, dass auch der Bürgerpark und der Spielplatz als letzter Bauabschnitt umgestaltet werden. Und das nicht nur, damit sein Konzept in vollem Umfang umgesetzt wird. "Es macht einfach auch für die Stadt Sinn. Denn durch die Umgestaltung des Bürgerparks mit Anschluss an das Wohngebiet Pose-Marré-Karee erscheint die Stadt wie aus einem Guss. Und das wertet Erkrath nur auf."