Erkrath: Harte Steine bremsen den Fall

Kritik am fehlenden Fallschutz der neuen Spielgeräte kontert die Verwaltung damit, dass darauf bewusst verzichtet wurde.

Hochdahl. Besorgte Mütter, ängstliche Großeltern und aufmerksame Bürger wie Robert Himmrich kann Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs beruhigen:

Die beiden neuen Spielgeräte, die im Zuge der Sanierung des Hochdahler Marktes neben der Sparkasse, vor Metzgerei und Bäckerei aufgestellt wurden, stehen absichtlich nicht auf weichem Gummimaterial, sondern auf harten Betonplatten. "Wir haben diese beiden Spielgeräte ganz bewusst ausgesucht, weil sie ohne Fallschutz zugelassen sind", sagt Heffungs.

Robert Himmrich war der fehlende Gummibelag aufgefallen. Er fragt sich, warum die beiden Bewegungsspiele nicht wie auf dem Platz vor den Arkaden mit dem federnden Material versehen wurden. Darauf hat die Verwaltung verzichtet, weil der Platz immer wieder befahren wird - durch Lieferanten, Marktbeschicker oder auch die Feuerwehr.

Deren Fahrzeuge würden den Fallschutz schnell zerstören. Dass er nicht verlegt wurde, bietet einen weiteren Vorteil für die Stadt: "Der Wartungsaufwand dieser Geräte ist entsprechend gering", sagt Heffungs.

Genutzt werden können sowohl die Bewegungsspielgeräte als auch das Wasser- und das akustische Spielgerät von Menschen jeden Alters. "So lange Sie sich jung genug fühlen und nicht allzu schwer sind", sagt Heffungs und lacht.

Seine Mitarbeiter jedenfalls hätten die neuen Geräte bereits ausprobiert. "Die funktionieren", versichert er - auch das akustische Gerät, das sowohl vor dem Eckrestaurant als auch der Post aufgebaut wurde. "Die stehen in Verbindung miteinander", wirbt Heffungs für die Nutzung.

Während die Geräte also bereits Jung und Alt zur Verfügung stehen, braucht es noch bis Ende August, bis der gesamte Hochdahler Markt saniert und mit dem neuen Pflaster versehen ist. "Wir liegen im Zeitplan und werden diesen auch einhalten", sagt der Tiefbauamtsleiter zuversichtlich.

Allein Dauerregen könnte das Zeitfenster etwas ausdehnen. "Und Bäume müssen wir noch pflanzen", fügt er hinzu. Im oberen Teil stehen die ersten Exemplare bereits, die restlichen - insgesamt sind es 13 bis 14 Bäume - wurden bereits angeschafft, werden aber erst im Herbst den Platz bereichern.

Mit zusätzlichen Kosten, die den städtischen Haushalt belasten könnten, rechnet Heffungs nicht. "Aber bei einem Umbau muss man immer mit unvorgesehenen Dingen rechnen." Dass die Sanierung mit geplanten 1,4Millionen Euro um 140000 Euro teurer wird als geplant, müsse man in Relation sehen. "Um allen Eventualitäten gerecht zu werden, müssten wir eine Reserve einplanen, aber das machen wir nicht. Wir arbeiten mit echten Zahlen."