Erkrath: Kunst - Ein-Mann-Protest gegen Düsseldorf
Dirk von Salzen initiiert die Aktion „Kontra Kunstpunkt“.
Hochdahl. Dirk von Salzen, alias "Der Maler Lichterfelde", findet sich mit einer Zurückweisung nicht ab. Er sucht sich seinen eigenen Weg. Als die Künstler des Kreises Mettmann erfuhren, dass sie in diesem Jahr nicht mehr an den Düsseldorfer Kunstpunkten teilnehmen dürfen, war die Empörung groß.
Von Salzen: "Man kann uns doch nach 13 Jahren nicht einfach abschneiden." Man kann. Der gebürtige Berliner Maler schrieb zornige E-Mails an das Düsseldorfer Rathaus - ohne eine Reaktion zu erhalten. "Aber nein. Dort lässt man sich nicht mit einem einzelnen Künstler ein", sagt er mit sarkastischem Unterton.
Der Hochdahler Künstler hat für sich bereits eine Alternative geschaffen. "Kontra Kunstpunkt", lautet der Titel der Ein-Mann-Veranstaltung, "Kontra Bürokratie, Kontra Ignoranz, Kontra, Punkt". Am 28. und 29.August öffnet der 70-Jährige sein Atelier am Feldhof, um Kunstliebhabern einen Blick auf seine Werke und sein Atelier zu gewähren - "aus Protest", wie von Salzen betont.
"Diese Zurückweisung ist eine Frechheit. Einige der rund 45 Künstler aus dem Kreis sind mittlerweile beim Bundesverband bildender Künstler untergekommen und stellen dort einzelne Bilder aus. Das ist jedoch nicht vergleichbar mit einem offenen Atelier. Dort können die Besucher sehen, wie und wo der Künstler arbeitet", erklärt von Salzen.
In Öl, Acryl und Aquarell hängen und lehnen in seinen Räumen am Feldhof die meist gegenstandslosen Ergebnisse mehrerer Jahrzehnte kreativen Schaffens. "Kontra Kunstpunkt" ist als einmalige Veranstaltung geplant. "Im kommenden Jahr finden wieder die Tatorte statt; vielleicht kann man die künftig jedes Jahr machen." sl